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Berlin: Remmo-Mitglied nach Prügel-Attacke auf Polizistin angeklagt


Beamtin hatte Jugendliche angefahren
Nach Attacke auf Polizistin: Anklage gegen Remmo-Mitglied

Von t-online, yer

29.11.2024Lesedauer: 2 Min.
imago images 0383443404Vergrößern des Bildes
Einsatzfahrzeug der Berliner Polizei in der Silvesternacht (Symbolbild): Nach dem Unfall soll der Angeklagte auf die Polizistin eingeschlagen haben. (Quelle: IMAGO/Marius Schwarz)

Bei einem Unfall vor einer bekannten Clan-Villa wurde in der Silvesternacht in Berlin eine Jugendliche schwer verletzt. Ein Verwandter soll daraufhin ausgerastet sein, jetzt muss er vor Gericht.

Die Berliner Staatsanwaltschaft hat Anklage gegen einen 20-Jährigen erhoben, der in der Silvesternacht 2023/2024 eine Polizistin angegriffen haben soll. Die Polizistin hatte unmittelbar zuvor eine Jugendliche angefahren, die laut Polizei unvermittelt auf die Straße getreten sein soll. Das damals 15 Jahre alte Mädchen wurde dabei schwer verletzt. Der 20-Jährige, ein Verwandter des Mädchens, soll die Fahrertür des Einsatzwagens aufgerissen und der Polizistin mehrfach mit der Faust ins Gesicht geschlagen haben. Die Anklage gegen den Mann lautet auf tätlichen Angriff auf Vollstreckungsbeamte, Widerstand gegen Vollstreckungsbeamte und Körperverletzung.

Bei der Jugendlichen und dem Angeklagten handelt es sich um Mitglieder des bekannten Remmo-Clans. Im Zusammenhang mit den Vorwürfen war Ende Januar die mittlerweile geräumte Remmo-Villa in Buckow durchsucht worden.

Laut Staatsanwaltschaft soll der Angeklagte bei seiner Attacke versucht haben, die Polizistin an ihrer Schutzweste aus dem Polizeiwagen zu ziehen. Er soll erst von der Frau abgelassen haben, als weitere Polizisten ihn von ihr weggezerrt hätten. Daraufhin habe er die anderen Beamten angegriffen. Als diese Pfefferspray eingesetzt hätten, sei er schließlich geflohen.

DNA-Spuren sollen zum Angeklagten passen

Polizisten sollen den Tatverdächtigen schließlich am 6. Januar wiedererkannt haben. Laut Staatsanwaltschaft wurden bei einer rechtsmedizinischen Durchsuchung Verletzungen an den Fäusten des Mannes festgestellt. Außerdem würden DNA-Spuren von der Schutzweste der Polizistin mit der des Angeklagten übereinstimmen. Er habe zu den Vorwürfen bisher keine Angaben gemacht.

Ein Sprecher der Staatsanwaltschaft teilte auf Anfrage mit, dass nach dem Vorfall auch gegen die Polizeibeamtin ein Ermittlungsverfahren eingeleitet worden sei. Wegen des Verdachts der fahrlässigen Körperverletzung im Amt. Dies sei aber mittlerweile mangels Tatverdacht eingestellt worden.

Verwendete Quellen
  • Eigene Berichterstattung zum Thema
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