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Berlin: Eko Fresh und Klaas sollen Schülern Demokratie erklären


Hologramme gegen Hass
Eko Fresh und Klaas sollen Schülern Demokratie erklären

Von t-online, dpa
18.05.2025 - 12:51 UhrLesedauer: 2 Min.
Eko Fresh und Klaas Heufer-Umlauf (Collage): Die Promis sollen Schülern Demokratie und Toleranz beibringen.Vergrößern des Bildes
Eko Fresh und Klaas Heufer-Umlauf (Collage): Die Promis sollen Schülern Demokratie und Toleranz beibringen. (Quelle: Panama Pictures/Future Image)
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In Berliner Schulen sollen bald virtuelle Promis für Demokratie werben – als Reaktion auf den wachsenden Antisemitismus. Wer und was hinter dem Projekt steckt.

In Berliner Schulen sollen bald Hologramme von Prominenten wie Eko Fresh, Kida Khodr Ramadan und Klaas Heufer-Umlauf zum Einsatz kommen. Sie sollen Jugendlichen Themen wie Demokratie, Toleranz und den Kampf gegen Antisemitismus näherbringen. Hinter dem Projekt steht der Verein "Nie wieder ist jetzt", gegründet vom Unternehmer Nicolai Schwarzer – als Reaktion auf den Hamas-Angriff auf Israel und die gesellschaftlichen Spannungen, die darauf folgten.

Schwarzer hatte im Dezember 2023 eine Solidaritätsdemonstration für jüdisches Leben am Brandenburger Tor organisiert, bei der mehrere Tausend Menschen zusammenkamen – mit Unterstützung der damaligen Bundestagspräsidentin Bärbel Bas (SPD), heute Bundesarbeitsministerin. Nach der Demo, sagt Schwarzer, habe Bas ihn ermutigt, das Engagement weiter auszubauen.

Promis als Zugang zur Lebenswelt der Jugendlichen

"Auf der Demonstration waren nur wenige junge Menschen", so Schwarzer, der selbst Nachkomme von Holocaust-Überlebenden ist. Das habe ihn nachdenklich gemacht – zumal viele Schüler laut Umfragen kaum Wissen über den Holocaust hätten. Die Idee: Promis als Hologramme sollen einen leichteren Zugang schaffen und Jugendliche auf Augenhöhe ansprechen.

Die ersten Hologramme sollen ab Mitte Juni produziert werden. Mit an Bord sind bekannte Persönlichkeiten wie Günther Jauch, Hape Kerkeling oder Tim Bendzko. Schwarzer ließ sich vor allem von seinem zwölfjährigen Sohn beraten, um Stars auszuwählen, die bei Jugendlichen tatsächlich ankommen.

Unterricht ohne erhobenen Zeigefinger

Das Schulprojekt wird in enger Zusammenarbeit mit Lehrerinnen und Lehrern entwickelt. Carolin Kleinfeld, Geschichtslehrerin an der Evangelischen Schule Frohnau, sagt: "Wir versprechen uns einen großen Aha-Effekt." Die Inhalte sollen ohne "erhobenen Zeigefinger" auskommen und zunächst allgemein über Demokratie und Toleranz informieren. Später sollen Schülerinnen und Schüler eigene Kurzfilme zu Themen wie Homophobie, Rassismus oder Antisemitismus drehen.

Noch gibt es technische Hürden. Die Hologramm-Technologie ist aufwendig und teuer. Deshalb soll das Projekt zunächst an ausgewählten Schulen starten. Berlins Regierender Bürgermeister Kai Wegner (CDU) unterstützt das Vorhaben – auch er soll als Hologramm im Klassenzimmer stehen.

Unterstützung, Rückschläge – und eine klare Haltung

Finanziert wird das Projekt laut Schwarzer bislang ohne öffentliche Förderung. Er hofft auf Spenden und Zuschüsse – und bringt auch eigene Mittel ein: Die Einnahmen aus seinem neuen Buch "Nie wieder ist jetzt" fließen in das Vorhaben.

Nicht alle Prominenten reagierten positiv auf die Anfrage. "Leider gab es von vielen gar keine Rückmeldung", so Schwarzer. Bärbel Bas ergänzte gegenüber der Berliner Zeitung, dass viele Promis sich nicht positionieren wollten. Sie selbst möchte dennoch einzelne Schulklassen besuchen – auch, um zu vermitteln, dass Kritik an Israels Regierung nicht gleichbedeutend ist mit Antisemitismus.

Für Bas steht fest: "Wir können doch nicht Jüdinnen und Juden den Kampf gegen Antisemitismus allein überlassen." Viele Menschen, so die SPD-Politikerin, seien sich der alltäglichen Angst von Jüdinnen und Juden in Deutschland gar nicht bewusst. Umso wichtiger sei es, junge Menschen früh für Toleranz und Menschlichkeit zu sensibilisieren.

Verwendete Quellen
  • Mit Material der Nachrichtenagentur dpa
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