"Teuer für Bund und Länder" Deutschlandticket ohne Zukunft? Wegner lässt aufhorchen

Mehr als 14 Millionen Menschen nutzen laut Bundesregierung das Deutschlandticket. Doch wie geht es damit weiter? Kai Wegner hat eine klare Meinung.
Hat das Deutschlandticket ausgedient? Berlins Regierender Bürgermeister Kai Wegner stellt zumindest die Zukunft des Angebots in Frage. Das Konzept sei zwar "gut gemeint", sagt der CDU-Politiker dem "Handelsblatt". Allerdings sei es auch "teuer für den Bund und die Länder." Wegner ergänzt: "Solche Wohltaten des Bundes, die dann zu einem großen Teil von den Ländern finanziert werden müssen, können wir uns nicht mehr leisten."
Wie es mit dem Deutschlandticket, mit dem man bundesweit zu einem Preis von 58 Euro im Monat den Nah- und Regionalverkehr nutzen kann, konkret weitergeht, ist Gegenstand von Verhandlungen zwischen Bund und Ländern. CDU, CSU und SPD hatten in ihrem Koalitionsvertrag festgehalten: "Das Deutschlandticket wird über 2025 hinaus fortgesetzt", aber auch deutlich gemacht, dass sich Nutzer ab 2029 auf höhere Preise einstellen müssen.
Bundesverkehrsminister: Verhandlungen mit Ländern schwierig
Zur Finanzierung des Tickets schießen Bund und Länder derzeit jeweils 1,5 Milliarden Euro pro Jahr zu, um Einnahmeausfälle bei Verkehrsbetrieben auszugleichen. Die Bundesmittel sind aber bisher nur noch für dieses Jahr gesetzlich festgeschrieben.
Bundesverkehrsminister Patrick Schnieder (CDU) hatte die Verhandlungen mit den Ländern zuletzt schwierig genannt und deutlich gemacht, der Bund werde nicht mehr als die Hälfte der Kosten tragen. Er forderte die Länder auf, eine gemeinsame Position zu finden. Bisher höre er verschiedene Signale, was diese zahlen wollten.
- Mit Material der Nachrichtenagentur dpa