Fahrplanwechsel im Dezember VBB streicht Nahverkehrsverbindungen in Brandenburg – das ändert sich

Der Verkehrsverbund Berlin-Brandenburg reduziert sein Angebot auf mehreren Strecken. Betroffen sind vor allem Wochenend- und Abendverbindungen.
Der Verkehrsverbund Berlin-Brandenburg (VBB) streicht zum Fahrplanwechsel im Dezember mehrere Verbindungen am Wochenende und in den Randzeiten. Besonders betroffen sind Fahrgäste auf der Regionalbahnlinie RB27 zwischen Basdorf und Wensickendorf. Dort verkehren die Züge künftig nur noch in den Hauptverkehrszeiten am Morgen und am Nachmittag, wie der VBB mitteilte. Am Wochenende entfallen die Verbindungen auf diesem Streckenabschnitt komplett.
Auch auf der Linie RB36 zwischen Beeskow und Frankfurt (Oder) müssen sich Fahrgäste einschränken: Nach 20 Uhr fahren die Züge dort nur noch im Zweistundentakt. Zudem reduziert der Verkehrsverbund den Ersatzverkehr der Linie RB66 nach Stettin. Als Alternative biete sich eine neue Umstiegsverbindung über Pasewalk an. "Die neue Linie RE30 Angermünde – Stralsund bietet zusätzliche Anschlussmöglichkeiten in Pasewalk von und zum RE4 in/aus Richtung Stettin", heißt es vom VBB.
VBB-Tickets gelten nicht mehr in Fernverkehrszügen
Eine weitere wichtige Änderung betrifft die Nutzung von VBB-Fahrausweisen in Fernverkehrszügen. Ab Dezember 2025 erkennt die Deutsche Bahn keine VBB-Tickets mehr auf den Strecken von Berlin nach Prenzlau und Elsterwerda sowie zwischen Potsdam, Berlin und Cottbus an. Bisher konnten Fahrgäste mit ihrem Nahverkehrsticket die dort fahrenden Fernzüge nutzen – mit dem Fahrplanwechsel Ende des Jahres ist das nicht mehr möglich.
Stattdessen richtet der VBB auf den betroffenen Strecken neue Verbindungen ein. Zwischen Berlin und Elsterwerda fährt die Linie RE8 in den Hauptverkehrszeiten montags bis freitags stündlich. Im Gegenzug entfallen allerdings die Direktfahrten nach Finsterwalde.
Auf der Strecke Potsdam-Berlin-Cottbus gibt es bereits jetzt Zusatzzüge zum stündlich fahrenden RE2. "Diese Züge fahren ab Dezember 2025 neu ebenfalls stündlich unter der Linienbezeichnung RE20 und bilden somit gemeinsam mit dem RE2 ein Angebot von zwei schnellen Verbindungen pro Stunde", teilte der VBB mit. Die Züge verkehren zunächst jedoch nur zwischen Berlin und Lübbenau.
RE3: Züge fahren ab Dezember stündlich
Auf der Linie RE3 zwischen Berlin und Prenzlau stockt der VBB das Angebot dagegen auf. Ab dem Fahrplanwechsel im Dezember fahren die Züge dort stündlich.
Als Grund für die Angebotsreduzierungen im Brandenburger Regionalverkehr nennt der VBB fehlende finanzielle Mittel. Diese reichten für eine "vollumfängliche Finanzierung des bisher geplanten Schienenpersonennahverkehrs (SPNV) nicht aus", heißt es. Auch in anderen Bundesländern haben die zuständigen Verbünde deshalb bereits Verbindungen insbesondere in den Randzeiten gestrichen. Die sogenannten Regionalisierungsmittel – Geld, das der Bund den Ländern zur Finanzierung des Regionalverkehrs überweist – reichen demnach nicht, um die in den vergangenen Jahren stark gestiegenen Kosten für den Betrieb zu decken.
- Nachrichtenagentur dpa
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