Der Rapper Bushido hat sich mit dem Coronavirus infiziert. Das hat auch Auswirkungen auf einen laufenden Prozess gegen den Berliner Clanchef Arafat Abou-Chaker.
Eigentlich sollte am Mittwoch der Prozess gegen Clanchef Arafat Abou-Chaker und drei seiner Brüder am Kriminalgericht Moabit fortgesetzt werden. Rapper Bushido – der als Nebenkläger auftritt – ist aber positiv auf das Coronavirus getestet worden, wie er am Dienstagabend auf Instagram mitteilte. Deshalb müsse der Prozesstag verschoben werden, sagte eine Gerichtssprecherin gegenüber t-online.
Am Montag wurde der Rapper, der mit bürgerlichem Namen Anis Ferchichi heißt, noch als Zeuge vernommen. Er hatte ausgesagt, wie es zum Bruch zwischen ihm und Clanchef Arafat Abou-Chaker kam. Allerdings galt zu diesem Zeitpunkt bereits eine Maskenpflicht und der Mindestabstand, wie die Gerichtssprecherin weiter ausführte. Auch sei – wie vom Arbeitsmedizinischen Zentrum empfohlen – regelmäßig gelüftet worden.
Die Justizbeamten, die unmittelbaren Kontakt zu Bushido hatten, wurden von den zuständigen Gesundheitsämtern in Quarantänegeschickt, wie das Gericht am Mittwochnachmittag mitteilte. Die Protokollführerinnen befänden sich in Eigenquarantäne. Nächster Prozesstag ist voraussichtlich der 11. November – die Termine in der kommenden Woche entfallen.
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Clanchef Arafat Abou-Chaker wird unter anderem schwere räuberische Erpressung, Freiheitsberaubung und gefährliche Körperverletzung vorgeworfen. Drei seiner Brüder stehen als Gehilfen oder Mittäter vor Gericht.
- Eigene Recherche
- Telefonat mit der Pressesprecherin der Berliner Gerichte (Strafrecht)
- E-Mail aus der Pressestelle der Berliner Gerichte