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Tief Tristan in Berlin: Weniger Unfälle, aber Probleme bei der S-Bahn


Berliner Kälte-Bilanz
BVG: "Bisher gut durch die winterlichen Tage gekommen"

Von Kriss Rudolph

10.02.2021Lesedauer: 3 Min.
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Eine Straßenbahn fährt auf der Bölschestraße in Berlin-Friedrichshagen durch den Schnee: Die BVG zieht eine positive Bilanz nach dem Wintereinbruch.Vergrößern des Bildes
Eine Straßenbahn fährt auf der Bölschestraße in Berlin-Friedrichshagen durch den Schnee: Die BVG zieht eine positive Bilanz nach dem Wintereinbruch. (Quelle: Kira Hofmann/dpa-Zentralbild/dpa-bilder)

Tief Tristan hat Berlin auch weiter fest im Griff. Bei Polizei, Feuerwehr und BVG sieht man es allerdings entspannt: Das Unfallaufkommen sei normal.

Der plötzliche Wintereinbruch hat in Berlin für weniger Chaos gesorgt, als andernorts. Trotzdem geht das Tief Tristan nicht spurlos an der Hauptstadt vorüber. Aus Sicht der Berliner Polizei sind die Folgen von Kälte und Glätte derzeit überschaubar. Am vergangenen Sonntag etwa hat man sogar weniger Unfälle verzeichnet als an anderen Sonn- oder Feiertagen. Der Grund: Viele Berliner ließen ihr Auto stehen, so Polizeisprecher Michael Gassen zu t-online.

Selbst der Montag sei unproblematisch gewesen. Als nach dem Schneefall noch Glättebildung dazukam, erhöhte sich Zahl der Unfälle nur leicht. Am Dienstag wurden zwar zwischen drei Uhr früh und 11.34 Uhr insgesamt 66 Unfälle gemeldet. Aber auch das gelte noch als normales Aufkommen, so Gassen. Und ob die Ursachen für die Unfälle beim Wetter liegen, sei aus den Zahlen nicht ersichtlich, so der Polizeisprecher.

Badeunfall im kalten See

Auch bei der Berliner Feuerwehr gibt man sich gelassen, was die Unfallbilanz betrifft. Allerdings musste sie am Mittwoch in den Treptower Park ausrücken. Drei Männer waren dort in ein Eisloch im Karpfenteich eingestiegen, wohl zum Baden oder Tauchen. Zwei von ihnen hatten sich beim Eintreffen der Einsatzkräfte schon ans Ufer begeben. Der dritte Mann wurde mit Tauchern gesucht.

Am Wochenende hatten sich elf Menschen bei Schlittenunfällen verletzt, darunter vier Kinder. Ein Erwachsener war am Teufelsberg verunglückt. Die anderen Unfälle wurden aus Friedrichshain gemeldet. Hier waren drei Schlitten zusammengestoßen, jeweils mit einem Erwachsenen und einem Kind besetzt.

Wetter stört S-Bahn-Verkehr

Auch bei der BVG läuft der Verkehr bei Bus, Straßenbahn und U-Bahn unter den gegeben Bedingungen weitgehend normal. Lediglich der Betrieb der Fährlinien wurde wegen Eisgangs auf den Gewässern eingestellt.

Verspätungen ergeben sich vor allem, weil es allgemein langsamer auf den Straßen zugehe, so ein BVG-Sprecher gegenüber t-online. Bei der Straßenbahn gab es vereinzelt Weichenstörungen. Das passiere meist, wenn etwa Räumfahrzeuge dicke Eisbrocken in die Weiche schieben. "Dafür haben wir mobile Teams, die die Störung in aller Regel binnen 15 bis 20 Minuten beseitigen", so der Sprecher. "Insgesamt können wir bisher sagen, dass wir gut durch die winterlichen Tage gekommen sind."

Bei der Berlin S-Bahn sind dagegen auch weiterhin "Störungen an der Infrastruktur und Fahrzeugstörungen" zu beklagen. Die Folge: Verspätungen und Ausfälle im S-Bahn-Netz, twitterte das Unternehmen am Mittwoch. Die S85 fährt weiterhin gar nicht, andere Linien wie die S46, S75 und S8 verkehren eingeschränkt. Die Linien S41/S42 sind nur im Zehn-Minuten-Takt unterwegs.

Mehr Notschlafplätze in kalten Nächten

Am schlimmsten trifft es die Obdachlosen: Bis letzte Woche standen im Durchschnitt 1.090 Notübernachtungsplätze zur Verfügung, die laut Berliner Kältehilfe um die 90 Prozent ausgelastet waren. Über das Wochenende seien aufgrund des dringenden Bedarfs weitere Plätze geschaffen worden. Etwa in einem Hostel an der Boxhagener Straße und auf dem Gelände der früheren Karl-Bonhoeffer-Nervenklinik in Reinickendorf, wo mittlerweile 200 Plätze angeboten werden.

Mit aktuell 1.426 Plätzen für Wohnungslose habe man eine neue Höchstmarke erreicht. Verantwortlich seien die "erheblich verschärften" Bedingungen, sagte der Sprecher der Sozialverwaltung, Stefan Strauß, der dpa.

All diese Plätze werden auch noch eine Weile gebraucht: Laut Deutschem Wetterdienst soll es in der Nacht zu Donnerstag bis zu minus 20 Grad kalt werden.

Verwendete Quellen
  • Eigene Nachfragen bei Polizei, Feuerwehr, BVG und Kältehilfe
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