t-online - Nachrichten für Deutschland
t-online - Nachrichten für Deutschland
Such IconE-Mail IconMenü Icon



HomeRegionalBerlin

Berlin: Initiative plant Brandbrief gegen Vermüllung der Stadt


Mit Brandbrief
Initiative will gegen Vermüllung Berlins vorgehen

Von dpa
Aktualisiert am 22.06.2021Lesedauer: 2 Min.
Ein voller Mülleimer im Volkspark Friedrichshain (Symbolbild): Durch die Corona-Pandemie haben sich Berliner mehr in den Parks aufgehalten.Vergrößern des BildesEin voller Mülleimer im Volkspark Friedrichshain (Symbolbild): Durch die Corona-Pandemie haben sich Berliner mehr in den Parks aufgehalten. (Quelle: Christoph Soeder/dpa-bilder)
Auf Facebook teilenAuf x.com teilenAuf Pinterest teilen
Auf WhatsApp teilen

Picknick, Sport und Party: Berliner Parks müssen immer mehr aushalten. Vor allem in der Corona-Zeit hat sich das Leben teils nach draußen verlagert.

Überquellende Mülleimer oder achtlos liegengelassene Flaschen, Kaffeebecher, Kippen und Pizzakartons verunstalten viele Grünanlagen, vor allem nach Wochenenden. Auf Straßen und Brücken bietet sich ein ähnliches Bild. "Das Problem hat sich in der Coronazeit noch verschärft", sagt Beate Ernst, die Initiatorin von "Wir Berlin", die sich gegen die Vermüllung einsetzt, unter anderem mit dem Verteilen eines "Park-Knigge".

Ende der Woche will die Initiative laut Ernst mit einem Brandbrief an die Bezirksbezirksbürgermeister auf die Lage aufmerksam machen. Der Brief werde auch einen Forderungskatalog enthalten, kündigte Ernst an. Details wollte sie aber noch nicht nennen.

120 Euro Bußgeld für weggeworfene Zigarettenstummel

Aus Sicht der Initiative sind unter anderem fehlende Kontrollen ein Problem. "Wie viele Leute wissen eigentlich, dass es einen Bußgeldkatalog gibt und was es bedeutet, wenn man eine Kippe einfach wegwirft?", fragt Ernst. In Berlin werden für weggeworfene Kippen, Kaugummis oder Einwegbecher bis zu 120 Euro fällig. Theoretisch zumindest. Es sei niemand da, der den Bußgeldkatalog verfolge, kritisiert Ernst. Auch die Mülleimer in den Parks seien nicht mehr für die anfallenden Mengen ausgelegt.

In Berlin engagieren sich laut Ernst seit Jahren Bewohner in sogenannten "Clean up"-Gruppen. Sie helfen nicht nur, die Stadt zu reinigen, sondern leisten auch Aufklärungsarbeit. Verschiedene Gruppen wollen sich demnach an dem Brandbrief beteiligen, denn inzwischen hätten alle die "Nase voll, von dem, was sie sehen", so Ernst.

Bewusstsein für Verhalten schaffen

Das Müllproblem sei nicht von heute auf morgen zu lösen, sagte Ernst. Denn das Kernproblem sei, dass viele Menschen sich zwar zu Hause für ihren Müll verantwortlich fühlten, im öffentlichen Raum aber nicht. Es müsse sich nicht nur das Bewusstsein, sondern auch das Verhalten ändern. Und das sei ein langwieriger Prozess.

Zu den Müll-Hotspots zählt sie Neukölln und Mitte. Neuköllns Bezirksbürgermeister Martin Hikel hatte erst kürzlich die Vermüllung der Parks, etwa in der Hasenheide, nach illegalen Partys als ein "riesiges Problem, das Kräfte und Geld bindet", bezeichnet. Allein durch das Grünflächenamt seien in den Grünanlagen insgesamt 600 Tonnen Müll entsorgt worden. Dafür entstanden Mehrausgaben von über 200.000 Euro, in manchen Bereichen wurde die Abholfrequenz verdoppelt.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur dpa
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...

ShoppingAnzeigen

Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...



TelekomCo2 Neutrale Website