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Prozess um brutale Attacken: Clanmitglied schweigt


Berlin
Prozess um brutale Attacken: Clanmitglied schweigt

Von dpa
21.07.2021Lesedauer: 2 Min.
HandschellenVergrößern des BildesHandschellen sind an einem Gürtel eines Justizvollzugsbeamten befestigt. (Quelle: Frank Molter/dpa/Symbolbild/dpa-bilder)
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Nach gewalttätigen Auseinandersetzungen zwischen arabischstämmigen Clanmitgliedern und Tschetschenen in Berlin-Wedding hat ein Angeklagter zu Prozessbeginn geschwiegen. Der 44-jährige Nasser R., der einer polizeibekannten Großfamilie zugeordnet wird, soll in zwei Fällen mit weiteren Mittätern mehrere Männer attackiert haben. Die Anklage geht von Racheaktionen aus. Als erster Zeuge sagte am Mittwoch ein 24-Jähriger, ihm fremde Männer hätten ihn auf einem Parkplatz niedergeschlagen.

Nasser R. muss sich in dem Prozess am Amtsgericht Tiergarten wegen gefährlicher Körperverletzung und Landfriedensbruchs verantworten. Die mutmaßlichen Angreifer hätten eine zuvor erfolgte gewalttätige Auseinandersetzung vor dem Spätkauf des Angeschuldigten in Berlin-Neukölln zwischen gesondert verfolgten tschetschenischen Beschuldigten und Familienmitgliedern von Nasser R. vergelten wollen, heißt es in der Anklage.

Am Abend des 7. November 2020 sollen der Angeklagte und mindestens neun weitere Mittäter am Hanne-Sobek-Platz drei ihnen unbekannte Männer attackiert haben. Sie hätten zielgerichtet ihnen unbekannte Personen der ethnischen Volksgruppe der Tschetschenen verletzen wollen, so die Anklage. Auf einem Parkplatz seien sie an ein Fahrzeug herangetreten und hätten die Insassen gefragt, ob sie Tschetschenen seien.

Mit Schlagstöcken, Messern und Eisenstangen sollen die Opfer laut Anklage misshandelt worden sein. Ein Mann habe wegen zahlreicher Verletzungen stationär in einem Krankenhaus behandelt werden müssen. Einen Abend später soll der 44-Jährige zusammen mit Verwandten und Bekannten erneut zwei Tschetschenen angegriffen haben. Aus einer Menschenmenge von mindestens 20 Personen seien die Opfer unvermittelt geschlagen worden.

Nasser R. habe sich nicht durch eine elektronische Fußfessel, die er nach Verbüßung einer mehrjährigen Haftstrafe seit 2019 trug, von weiteren Taten abhalten lassen, teilte die Staatsanwaltschaft nach Anklageerhebung mit. Seit Februar 2021 befindet sich der Mann, der seit seiner Jugend bei Polizei und Justiz bekannte ist, in Untersuchungshaft. Der Prozess wird am 28. Juli fortgesetzt.

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