"Es gibt nicht mal eine 3G-Regel fürs Team"

Zweieinhalb Wochen vor der Bundestagswahl macht sich Unmut unter einigen Wahlhelfern breit. Grund sind als unzureichend wahrgenommene Corona-Schutzmaßnahmen.
In den Berliner Wahllokalen wird es am Tag der Bundestagswahl keine 3G-Regel geben. Auch wer weder geimpft noch genesen oder getestet ist, darf vor Ort seine Stimme abgeben. "Wir können Ungetesteten ja nicht das Wahlrecht entziehen", erklärt Geert Baasen aus dem Büro der Landeswahlleiterin.
Das stößt auf breites Verständnis – dennoch gibt es Unmut unter den Wahlhelfern wegen der Corona-Regeln am Wahltag."Es gibt in Berlin nicht mal eine 3G-Regel für das Wahlhilfeteam", zitiert der "Tagesspiegel" eine Wahlhelferin. "Ich überlege jetzt, ob ich absage, das ist doch verrückt."
Nicht alle Bezirke kontrollieren die Tests
Auf t-online-Nachfrage bestätigt Baasen: Eine strenge Testpflicht für die mehr als 34.000 Wahlhelfer gibt es tatsächlich nicht. Allen Berliner Wahlhelfern werden zwar Schnelltests zur Verfügung gestellt, aber nur einige Bezirke verlangen, dass vor Ort und unter Kontrolle getestet wird. Andere Bezirke schicken ihren Wahlhelfern die Tests nach Hause und vertrauen dann darauf, dass diese dort auch ordnungsgemäß angewendet werden.
Bei der Wahl im Wahllokal selbst müssen Bürger wie Wahlhelfer eine medizinische Maske tragen. Einzige Ausnahme: Wahlhelfer, die geimpft oder genesen sind, dürfen hinter einer Spuckschutzwand die Maske abnehmen und auch später beim Auszählen der Stimmen auf den Mundschutz verzichten.
- Telefonat mit der Geschäftsstelle der Landeswahlleiterin
- "Tagesspiegel": Checkpoint vom 8. September 2021
- Landeswahlleiterin für Berlin: Aktuelle Informationen vom 8. September 2021