Giffey nach Berlin-Wahl: Je mehr Partner, desto schwieriger
SPD-Spitzenkandidatin Franziska Giffey schlieΓt eine Zweierkoalition nach der Abgeordnetenhauswahl in Berlin nicht aus. "Wenn wir das Wahlergebnis haben und wissen, wer vorne ist, dann kann man darΓΌber sprechen, welche Koalitionen mΓΆglich sind. Es ist natΓΌrlich so: Je mehr Partner sich einigen, desto schwieriger sind ja die Dinge", sagte Giffey am Sonntagabend der Deutschen Presse-Agentur. Noch lasse sich aber nicht sagen, wie der Regierungsauftrag aussehen werde, sagte sie mit Blick auf die Zahlen der ersten Hochrechnungen, die auf ein Kopf-an-Kopf-Rennen von SPD und GrΓΌnen hindeuten.
"Was sehr deutlich ist, es gibt eine sehr groΓe Zustimmung sowohl fΓΌr die SPD als auch fΓΌr die GrΓΌnen", sagte die SPD-Landesvorsitzende. "Das muss man jetzt erstmal zur Kenntnis nehmen, und dann muss man abwarten, wie es am Ende aussieht." FΓΌr die SPD sei wichtig, mΓΆglichst viel von den Inhalten durchzubekommen, fΓΌr die die Partei angetreten sei.
Berlins GrΓΌnen-Fraktionsvorsitzende Antje Kapek sagte, ob eine Zweierkoalition besser als eine Dreierkoalition sei, hΓ€nge am Ende des Tages davon, ob es dafΓΌr eine stabile Mehrheit gΓ€be oder eine wacklige. "Aber wir haben nie einen Hehl daraus gemacht, dass wir die Arbeit in der rot-rot-grΓΌnen Koalition unter grΓΌner FΓΌhrung sehr gerne fortsetzen mΓΆchten", sagte Kapek der dpa. Alles andere mΓΌsse man bewerten, wenn die konkreten Zahlen vorliegen. "Ich bin hochzufrieden, dass wir in so einer hochkomfortablen Situation sind, dass es keine Mehrheit fΓΌr eine Koalition aus CDU, SPD und FDP gibt und wenn, dann nur eine so desolate, dass sie keine Grundlage fΓΌr eine stabile Regierung in Berlin wΓ€re."