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Erste Reibereien in Berlin: Angst vor Krawall bei Union gegen Feyenoord


Feyenoord-Krawall in Berlin
"Bestimmt 8.000 Fans hier, die meisten ohne Ticket"

t-online, dpa, Jannik Läkamp

04.11.2021Lesedauer: 2 Min.
Fans des Fußballvereins Feyenoord Rotterdam entzünden Bengalos auf dem Weg zum Olympiastadion: Dort trifft Union Berlin auf den niederländischen Traditionsklub.Vergrößern des BildesFans des Fußballvereins Feyenoord Rotterdam entzünden Bengalos auf dem Weg zum Olympiastadion: Dort trifft Union Berlin auf den niederländischen Traditionsklub. (Quelle: Jörg Carstensen/dpa-bilder)
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Hochrisikospiel in Berlin: Vor dem Match Union Berlin gegen Feyenoord Rotterdam gibt es erste Angriffe auf Beamte. Wird es zu mehr Randale kommen? "Ich gehe davon aus", sagt ein Fan.

2.000 Beamte sollen für Sicherheit sorgen, hart und schnell gegen Randalierer vorgehen. Donnerstagabend um 21 Uhr treffen der 1. FC Union Berlin und Feyenoord Rotterdam im Berliner Olympiastadion aufeinander. 5.200 Unterstützer von Feyenoord werden im Stadion sein, so viele Gästefans wie seit Beginn der Pandemie nicht mehr.

Bereits im Vorfeld gab es Reibereien und Provokationen. Angereiste Feyenoord-Anhänger warfen in der Stadt mit Rauchbomben um sich, zündeten Bengalos, fluteten Bars und Kneipen. Die East Side Gallery wurde mit einem großen Feyenoord-Schriftzug verschandelt, in der Nacht zu Donnerstag nahm die Polizei insgesamt 71 Fans beider Seiten fest, die teilweise aus der Hooligan-Szene stammen sollen. Bei Feyenoord-Ultras fand die Polizei Sturmhauben, Zahnschutz und Pyrotechnik.

Angriffe auf Berliner Polizei, U-Bahntür zerstört, Bahnhof verqualmt

Am Donnerstagabend wurde es dann immer brenzliger: Die Polizei teilte mit, der U-Bahnhof Rosa-Luxemburg-Platz sei nach Zünden eines Nebeltopfs komplett verraucht. Am Halt Alexanderplatz sei die Tür eines Waggons zerstört worden. "Fans auf der Anreise zünden Pyro", twitterte die Polizei. "Einsatzkräfte bleiben an den Gruppen dran, um Straftäter zu ermitteln und festzunehmen."

Außerdem habe es erste Festnahmen gegeben. "Eine Person wurde nach Abbrennen einer Signalfackel festgenommen", hieß es. "Zwei weitere wegen Widerstands und tätlichen Angriffs auf Einsatzkräfte."

Auch Hooligans aus Polen sind in der Stadt unterwegs, mindestens eine mit Feyenoord verbündete Gruppe wurde von der Polizei kontrolliert, wie die Beamten t-online sagten. Zudem wurde bereits von Fußballschlägern berichtet, die aus anderen Teilen Deutschlands und aus Dänemark nach Berlin angereist sein sollen, um rund um das Spiel mitzumischen.

"Bestimmt 8.000 Fans aus Rotterdam, die meisten ohne Ticket"

Kevin, ein angereister Feyenoord-Fan, rechnet mit noch mehr Krawall: "Ich gehe davon aus", sagt er t-online. "Es sind bestimmt 8.000 oder 9.000 Fans aus Rotterdam hier. Die meisten ohne Tickets."

Schon am Donnerstagnachmittag habe er einen Zwischenfall an einem Café mitbekommen, berichtet Kevin. Als etwa 30 Fans Bier kaufen wollten, aber keins bekamen, seien die Feyenoord-Anhänger laut und aggressiv geworden. Er habe sich daraufhin von der Gruppe entfernt. Nun hofft er, dass das regnerische Wetter in Berlin die Emotionen abkühlt. Aber wirklich glauben tut er nicht daran.

Anders Imbissbudenbetreiber Jannik, der am Stadion Getränke verkauft. "Es wird nicht so viel passieren", prognostiziert er. "Das Wetter ist schlecht und die Polizei gut vorbereitet." Allerdings habe Feyenoord ja "einen gewissen Ruf" – und beide Seiten nach dem von Gewalt überschatteten Hinspiel sicherlich viel vor. "Wenn es knallt, dann eher in der City", nimmt er an, "nicht direkt am Stadion."

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Union-Präsident beim Hinspiel angegriffen

Das Conference-League-Match gilt als Hochrisikospiel, die Polizei spricht von einer bekannten Fehde zwischen den Anhängern beider Klubs. Auch rund ums Hinspiel vor zwei Wochen hatte es blutige Auseinandersetzungen gegeben: Am Vorabend griffen niederländische Hooligans Union-Präsident Dirk Zingler und weitere Vereinsvertreter in einer Bar an, schmissen mit Tischen und Stühlen.

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Am Matchtag selbst gingen niederländische Polizei und mitgereiste Berliner Fans aufeinander los. Die Fan-Gemeinschaft "Eiserne Hilfe" veröffentlichte auf Twitter Fotos der Verletzten.

Verwendete Quellen
  • Reporter vor Ort
  • Eigene Recherche
  • Mit Material der Nachrichtenagentur dpa
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