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Bundesweiter Corona-Hotspot: Deshalb ist die Inzidenz in Berlin-Mitte so hoch


Bundesweiter Corona-Hotspot
Deshalb ist die Inzidenz in Berlin-Mitte so hoch

Von t-online, ASS

21.01.2022Lesedauer: 2 Min.
Blick auf Wohn- und Geschäftshäuser rund um den Hackeschen Markt in Berlin-Mitte (Symbolbild): Nirgendwo sonst liegt die Inzidenz gerade so hoch wie in dem Berliner Bezirk.Vergrößern des BildesBlick auf Wohn- und Geschäftshäuser rund um den Hackeschen Markt in Berlin-Mitte (Symbolbild): Nirgendwo sonst liegt die Inzidenz gerade so hoch wie in dem Berliner Bezirk. (Quelle: Hohlfeld/imago-images-bilder)
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In keinem anderen Stadt- oder Landkreis liegt die Sieben-Tage-Inzidenz derzeit so hoch wie in Berlin-Mitte. Doch warum ist die Lage gerade hier so angespannt? Dafür hat der Bezirk mehrere Erklärungen.

Zwar ist die Sieben-Tage-Inzidenz in Berlin-Mitte wieder leicht auf einen Wert von 2.200,1 (Vortag: 2.286,0) zurückgegangen, dennoch lagen die Infektionszahlen in dem Berliner Bezirk auch am Freitag höher als überall sonst in Deutschland. Doch woran liegt das? Dazu hat sich Bezirksstadtrat Christoph Keller (Linke) am Freitag geäußert.

Ein Grund für die besonders hohe Zahl der Neuinfektionen liege in der veränderten Bearbeitung von Corona-Fällen in den zahlreichen Krankenhäusern in Berlin-Mitte, heißt es in einer Mitteilung. Seit Jahresbeginn würden demnach positive Corona-Fälle in den Kliniken nicht mehr nach dem Wohnort-Prinzip sortiert und an andere Gesundheitsämter weitergegeben. Stattdessen übernehme das Gesundheitsamt in Mitte nun die Bearbeitung und Meldung dieser Fälle, um den "koordinativen und bürokratischen Aufwand" zu verringern.

Corona-Hotspot Berlin-Mitte: "Ungewöhnliche Zeiten erfordern pragmatische Lösungen"

Auch die große Zahl der Test-Labore hat nach Kellers Angaben Einfluss auf die Corona-Zahlen in Mitte. So komme es vor, dass Proben unvollständig beschriftet oder die angegeben Daten unvollständig sind. Fehlen etwa die Telefonnummer, die Email- oder Meldeadresse, können die Labore die Ergebnisse nicht ins System einspeisen und melden sie stattdessen an das Gesundheitsamt in Mitte. Hier würden sie verarbeitet und gemeldet, obwohl die Proben teilweise in anderen Bezirken entnommen wurden.

Auch die Vielzahl an Großraumbüros und Freizeitveranstaltungen in Mitte trage zu der erhöhten Sieben-Tage-Inzidenz bei. Denn dort geführte Anwesenheitslisten werden ebenfalls an das Gesundheitsamt des Bezirks übermittelt. Auch hier würden somit Corona-Infektionen von Menschen erfasst, die eigentlich gar nicht in Mitte leben.

All das trägt laut Keller zur hohen Zahl der gemeldeten Corona-Infektionen in Berlin-Mitte bei. "Ungewöhnliche Zeiten erfordern pragmatische Lösungen. Gemeinsam mit unserem Amtsarzt habe ich entschieden, dass wir in der aktuellen Pandemiesituation vom vorgesehenen Ablauf abweichen. Das spart Zeit und kostbare Ressourcen und sorgt dafür, dass die Fallmeldungen zeitnaher erfolgen können, weil wir den bürokratisch aufwändigen Prozess verkürzen", erklärt der Linken-Politiker. Aber: "Dadurch ändert sich nichts an der Berechnung der berlinweiten Inzidenz, denn was Mitte verarbeitet, müssen andere Bezirke nicht mehr tun."

Verwendete Quellen
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