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Schnapszahl-Datum in Berlin: Diese Paare sagten heute "Ja" – Standesbeamtin gibt Tipp


Heiraten am Schnapszahl-Tag
Diese Paare sagten heute "Ja" – Standesbeamtin gibt Tipp

Von Jannik Läkamp

02.02.2022Lesedauer: 3 Min.
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Kristina und Michel Lorentzen: Die Flitterwochen führen das Ehepaar in den Harz, in das romantische Städtchen Wernigerode.Vergrößern des Bildes
Kristina und Michel Lorentzen: Die Flitterwochen führen das Ehepaar in den Harz, in das romantische Städtchen Wernigerode. (Quelle: Stefanie Herbst)

Die eigene Hochzeit – ein besonderer Tag. Der verdient auch ein besonderes Datum: zum Beispiel den 02.02.2022. Diese Berliner Paare haben sich heute das Jawort gegeben.

Der zweite Februar ist für Michel und Kristina eines der wichtigsten Daten in ihrer Beziehung. An diesem Tag lernten sie sich auf einer Party kennen. Leicht beschwipst, wie die 33-Jährige grinsend ergänzt. Genau neun Jahre später, am 02.02.22, werden die beiden zu Mann und Frau. Ihr Sohn Aaron ist inzwischen sieben Monate alt. Dafür, dass sie sich an diesem speziellen Tag das Jawort geben, brauchte es vor allem eines: eine gehörige Portion Glück.

"Wir wollten natürlich unbedingt heute heiraten", sagt der 31-jährige Michel. "Wir haben aber erst Ende Dezember nach einem Termin geschaut. Und zum Glück war einer an unserem Datum frei." Mit Schnapszahlen haben es die frisch Getrauten übrigens – ihre erste gemeinsame Wohnung in Berlin bezogen sie an einem 01.01.

Junges Paar heiratet in Berlin: Große Party wird in Russland nachgeholt

"Jung gefreit hat nie gereut" – nach diesem Motto feiern Aaron Engelmann und Anastasia Geranyushkina ihren Eh(r)e(n)-Tag. Die beiden 21-Jährigen gaben sich vor dem Standesamt Schmargendorf in Berlin-Charlottenburg das Eheversprechen. Mit dabei: die drei Monate alte Alicia, von den frisch gebackenen Eheleuten und Eltern liebevoll "Buba" genannt.

Dieses Datum haben sich die beiden ausgesucht, "weil wir es so schön fanden", erzählt Anastasia. Dass man sich an die Zahl und damit an den Hochzeitstag besonders gut erinnern kann, hatte mit der Entscheidung nichts zu tun. "Das brauchen wir gar nicht. Das Datum ist ja in die Ringe eingraviert", erklärt die Braut.

Pläne haben die frisch Vermählten auch schon gemacht. "Wir werden jetzt eine richtige Familie. Wir ziehen zusammen, ziehen unser wunderschönes Kind groß und werden zusammen als Menschen wachsen", schwärmt der Bräutigam.

In den Flitterwochen geht es dann nach Moskau zu den Brauteltern. Die Hochzeitsfeier kann zwar nur im kleinen Kreis im elterlichen Garten stattfinden, wird dann in Russland aber üppig nachgeholt, sagt Aaron. Obwohl die zwei mit Maske heiraten mussten, tut das ihrem Glück keinen Abbruch. "Unsere Liebe steht da drüber. Wir machen das trotz der Einschränkungen. Da stehen wir drüber", sagt Aaron. Und immerhin: Kuss und Jawort durften sich die Verliebten ohne Maske geben.

Berliner Standesbeamtin: Jawort mit Maske "wäre schrecklich"

Die ganze Trauung findet derzeit mit Maske statt, nur zum Jawort darf sie kurz abgenommen werden. Das hat einen ganz bestimmten Grund, erklärt Standesbeamtin Sylvia Brenke. "Die Maske muss für das Ja runter. Ich will schließlich sehen, dass das Paar selbst antwortet. Und ganz ehrlich, mit Maske wäre es ja auch schrecklich", fügt die 61-Jährige hinzu.

Brenke leitet das Standesamt im Schmargendorfer Rathaus. Der große Schnapszahl-Andrang blieb ihr allerdings erspart. "Wegen des Datums haben wir heute 22 Termine ausgeschrieben. Aber nur 18 besetzen können. Wegen Corona sind aber auch Paare ausgefallen", erzählt sie.

Im Vergleich zu anderen Schnapszahlen eher mager: "Der Rekord war am 08.08.08. Da haben wir insgesamt 56 Paare getraut", sagt Brenke. Wegen der pandemischen Lage fallen dieses Jahr auch die Begleitkomitees kleiner aus. Maximal zehn Personen dürfen mit in das Standesamt. "Früher waren es bei großen Familien bis zu 80 Begleitpersonen", erinnert sich die Standesbeamtin.

Traumhochzeit in Berlin: "Es war genauso wie erhofft"

Dennoch wird alles versucht. "Wir wollen es für die Paare trotzdem so schön wie möglich machen." Außerdem fänden das wohl nicht alle Brautleute so schlecht. "Viele wollen eine große Traumhochzeit, die schieben ihren Termin dann. Ich habe aber das Gefühl, manche Paare genießen auch die Hochzeit im kleinen Kreis. Es geht dann nur um sie, es steht keine große Feier an. Es ist nicht so ein Hype. Die Grillparty im eigenen Garten ersetzt das Festbankett."

"Es war genauso wie erhofft", erzählt Mariya Stoyanov strahlend vor dem Standesamt. Ihrem Mann Stoyan und ihr habe besonders die Rede der Standesbeamtin gefallen. "Nur die Masken haben gestört. Aber wir wollten so oder so nur im kleinen Kreis feiern. Immerhin durften ein paar Gäste mit reinkommen." Auch ihre acht Monate alte Tochter Iva war mit dabei. Jetzt geht es für die kleine Hochzeitsgesellschaft zum Brunchen und danach in eine Weinbar. "Das wäre eh der Plan gewesen", Corona hin oder her.

Einen ganz besonderen Tipp hat die 61-jährige Standesbeamtin noch für die frisch getrauten Paare: "Sie sollen das Glück dieses Tages im Herzen bunkern. Außerdem sollten sie nicht zu egoistisch sein – aber auch nicht zu leicht nachgeben." Ein Balanceakt.

Verwendete Quellen
  • Reporter vor Ort
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