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Konzeptkünstlerin Kruger in Neuer Nationalgalerie


Berlin
Konzeptkünstlerin Kruger in Neuer Nationalgalerie

Von dpa
28.04.2022Lesedauer: 2 Min.
Ausstellung "Barbara Kruger. Bitte lachen / Please cry"Vergrößern des BildesDer Titel der Ausstellung "Bitte lachen / Please cry" der Künstlerin Barbara Kruger. (Quelle: Christoph Soeder/dpa/dpa-bilder)
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Die US-amerikanische Konzeptkünstlerin Barbara Kruger hat in der riesigen Glashalle der Neuen Nationalgalerie in Berlin eine Schrift-Installation realisiert. Der gesamte Boden in der rund 2500 Quadratmeter großen Haupthalle des berühmten Baus von Ludwig Mies van der Rohe ist für die Ausstellung mit farbigen Texten und Zitaten bedeckt. Die Ausstellung "Barbara Kruger. Bitte lachen / Please cry" ist von Freitag an bis zum 28. August zu sehen.

Die 77 Jahre alte Künstlerin mit Wurzeln in Pop- und Street-Art, aktuell mit einer großen Arbeit auch auf der Kunstbiennale in Venedig vertreten, hat in Berlin ihre schwarzen, weißen und roten Texte aus großen Buchstaben auf den Boden konzentriert. Nur an den beiden Säulen der Halle sind Monitore für zwei digitale Arbeiten installiert. So wird "Bitte lachen / Please cry" durch die weitgehende Reduktion auf die Ebene des Bodens ein direktes Gegenstück zur beherrschenden Stahlkonstruktion des Flachdaches im Mies-Bau.

Kruger hat neben kürzeren Textphrasen drei Zitate der Autoren George Orwell (1903-1950), Walter Benjamin (1892-1940) und James Baldwin (1924-1987) ausgewählt. Mit Blick auf den Krieg in der Ukraine bekommt vor allem das zentrale Orwell-Zitat aus seinem düsteren Totalitarismus-Roman "1984" bedrückende Aktualität: "Wenn Sie sich ein Bild von der Zukunft machen wollen, dann stellen Sie sich einen Stiefel vor, der auf einem menschlichen Gesicht herumtrampelt, für immer." Kruger wählt für ihre Arbeiten immer auch die Landessprache. Im stark international geprägten Berlin sind die Texte auf Deutsch und Englisch.

Vor allem längere Textpassagen lassen sich nur durch das Abschreiten des Ausstellungsbodens erschließen. So werden die Besucherinnen und Besucher zu einem Teil der Arbeit. Gleichzeitig verändern sich dabei die Perspektiven auf die Texte. Auch die wechselnde Lichtsituation hinter den riesigen Glasfronten führt zu unterschiedlichen Eindrücken.

Zwischen die Texte hat Kruger unterschiedliche Smiley-Emojis eingearbeitet. Für Kurator Joachim Jäger ein Hinweis auf den "kommunikativen Wahnsinn" der heutigen Zeit.

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