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Berliner Modelabel Wayks wirft Tchibo Plagiat vor: "Nur ein Zufall?"


Dünne Reaktion
Vorwürfe auf Instagram: Kopiert Tchibo hier ein Berliner Modelabel?

Von t-online, pb

Aktualisiert am 12.05.2022Lesedauer: 2 Min.
Tchibo-Filiale in Hamburg (Archivfoto): Hierhin wurden zwei Taschen bestellt. Um sie zu kopieren?Vergrößern des BildesTchibo-Filiale in Hamburg (Archivfoto): Hierhin wurden zwei Taschen bestellt. Um sie zu kopieren? (Quelle: Hanno Bode/imago-images-bilder)
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Kopie oder eigene Erfindung? Ein Berliner Start-up macht Tchibo auf Instagram schwere Vorwürfe. Der Weltkonzern ignoriert das zunächst – und bewegt sich dann doch.

Der Weltkonzern Tchibo hat Ärger mit einem kleinen Start-up aus Berlin – Grund für den Zwist sind zwei kleine Taschen. Am Mittwoch hatte sich das Berliner Modelabel Wayks auf Instagram an seine rund 15.000 Abonnenten gewandt.

"Nur ein Zufall?", fragt Wayks, das sich der Produktion von nachhaltiger Mode verschrieben hat, seine Fans. In dem Beitrag haben die Wayks-Macher ein Foto eines Models mit einer seiner Taschen neben das Foto aus einer aktuellen Tchibo-Kollektion montiert. Was auffällt: Die auf den Fotos zu sehenden Taschen weisen starke Ähnlichkeiten auf.

Ein "loyaler Kunde" habe Wayks auf die Ähnlichkeit hingewiesen, heißt es in dem Instagram-Beitrag. Daher habe man eigene Nachforschungen angestellt, und festgestellt, dass im April des vergangenen Jahres zwei Taschen aus der Wayks-Produktion ausgerechnet ins Hauptquartier des Tchibo-Konzerns nach Hamburg bestellt worden waren.

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Plagiatsvorwürfe gegen Tchibo: Konzern kontaktiert Start-up

Wurden die Taschen von Tchibo-Mitarbeitern etwa bestellt, um die Wayks-Tasche für das eigene Sortiment zu kopieren? Gegenüber der "Hamburger Morgenpost" (Mopo) zeigte sich der Konzern auf die Vorwürfe schmallippig: "Wir orientieren uns an Trends, lassen uns inspirieren und entwickeln daraus unsere eigenen Produkte."

Andere Produkte zu kopieren, entspreche nicht dem Geschäftsprinzip von Tchibo, hieß es laut "Mopo" weiter. Wayks vermeldete noch am Mittwochabend in einer Instagram-Story, dass der Tchibo-Konzern nun doch auf das kleine Berliner Start-up zugegangen sei – nachdem er in der Vorwoche einen ersten Kontaktversuch der Berliner noch nicht beantwortet hatte.

In der Vergangenheit hatte der Weltkonzern Tchibo immer wieder mit Plagiatsvorwürfen kleinerer Hersteller zu kämpfen: Für Aufsehen sorgte etwa einst ein Waffeleisen-Streit zwischen Tchibo und dem Sauerländer Konzern Cloer, in dem das Landgericht Köln Tchibo schließlich verbot, ein einem Cloer-Waffeleisen stark ähnelndes Waffeleisen weiter zu vertreiben.

1998 erhielt Tchibo sogar einmal den "Sonderpreis für Wiederholungstäter" des Negativ-Preises "Plagiarius", der unter der Schirmherrschaft des Verbandes Deutscher Industrie-Designer bereits seit 1977 vergeben wird.

Verwendete Quellen
  • Mit Informationen der Nachrichtenagentur dpa
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