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Justiz | Anklage: Mann aus Wohnheim verschleppt und misshandelt


Justiz
Anklage: Mann aus Wohnheim verschleppt und misshandelt

Von dpa
16.02.2023Lesedauer: 2 Min.
GerichtsmikrofoneVergrößern des BildesMikrofone und Kopfhörer auf einem Tisch in einem Gerichtssaal. (Quelle: Jonas Walzberg/dpa/Symbolbild/dpa-bilder)
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Drei Männer sitzen ab dem 23. März wegen erpresserischen Menschenraubs und gefährlicher Körperverletzung auf der Anklagebank des Bielefelder Landgerichts. Die Staatsanwaltschaft Bielefeld wirft den Männern im Alter von 35, 38 und 54 Jahren vor, einen Mann aus einem Asylbewerberheim verschleppt, ihn in einem Keller eingesperrt und schwer misshandelt zu haben. Zwei der Angeklagten sitzen in Untersuchungshaft, der dritte ist aus der U-Haft entlassen worden, wie die Anklagebehörde am Donnerstag in Bielefeld mitteilte.

Am 1. Oktober 2022 sollen die beiden jüngeren Angeklagten in ein Asylbewerberheim in Spenge im Kreis Herford eingebrochen, die Tür zum Zimmer des Geschädigten aufgebrochen und ihm zunächst 17.000 Euro gestohlen haben. Anschließend sollen die beiden den Mann geschlagen, gefesselt und mit einer Stofftasche über dem Kopf in ein Auto verschleppt und nach Versmold im Kreis Gütersloh gefahren haben.

Während der Fahrt soll der Verschleppte immer wieder mit einem Messer bedroht worden sein. Am Zielort angekommen wurde er von einem Hund in Schach gehalten und auf eine Sackkarre geladen und schließlich gefesselt in ein nasses Kellerloch gesteckt. Dort soll der Hauptangeklagte ihm gedroht haben, die Hände würden ihm abgehackt oder er würde ihn mit Aids infizieren.

Später kamen die beiden anderen Angeklagten dazu. Jetzt soll dem Mann vorgespiegelt worden sein, dass er es mit einem Mafioso zu tun habe, er Schulden abarbeiten und dazu noch 10.000 Euro zahlen müsse. "Du bist jetzt unsere Hure", soll einer der Angeklagten zu ihm gesagt haben. Danach konnte sich der Verschleppte säubern, bekam ein frisches Hemd und wurde am 2. Oktober abends gefesselt und mit einer Stofftasche über dem Kopf zurück nach Spenge gefahren. Dort sollen zwei der drei Angeklagten dem Mann ein Tuch in den Mund gesteckt haben und ihm mit einer Machete die Hände mehrfach gebrochen haben. Nach seiner Freilassung ging der Geschädigte zu einem Freund, der die Polizei alarmierte.

Zwei der drei Angeklagten haben die Tat gestanden. Der 38-jährige mutmaßliche Haupttäter schweigt bislang. Der Geschädigte hat gegenüber den Ermittlern zugegeben, Schulden beim Hauptangeklagten zu haben. Er sollte deshalb zum Drogenkurier der Angeklagten gemacht werden.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur dpa
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