Orkanartige Böen Sturmtief: Ostfriesische Inseln können kaum angefahren werden
News folgenAn der Nordsee-Küste wird es vor den Feiertagen noch mal richtig ungemütlich. Das hat massive Ausfälle im Fährverkehr zu den Ostfriesischen Inseln zur Folge.
Wegen des Sturmtiefs "Zoltan" müssen sich Reisende in Niedersachsen kurz vor dem Weihnachtsfest auf einen stark eingeschränkten Fährverkehr an der Küste einstellen. Am Donnerstag und Freitag ist etwa der Fährverkehr von und zu der ostfriesischen Insel Wangerooge komplett eingestellt, wie die Deutsche Bahn mitteilt.
Fährausfälle am Donnerstag und Freitag kündigte auch die Insel Langeoog an. Am Donnerstag gab es nur zwei Abfahrten am frühen Morgen zu und von der Insel. Am Freitag werden folgende Abfahrten angeboten: ab Bahnhof Langeoog um 14 und 16 Uhr, ab Bensersiel um 13.30, 15.30 und 18.30 Uhr. Alle anderen Abfahrten entfallen, teilt der Tourismus-Service mit.
Fähre von und nach Juist kann planmäßig fahren
Die Insel Borkum teilt folgende Änderungen im Fährverkehr mit: Am Freitag entfallen die Abfahrten mit dem Katamaran um 14.15 Uhr ab Emden und um 15.15 Uhr ab Borkum. Die Abfahrt der Fähre ab Borkum Bhf. verschiebt sich von 7.30 auf 8 Uhr, die Abfahrt der Fähre von Emden nach Borkum von 8 auf 9 Uhr.
Auch Reisende, die nach Norderney wollen, müssen umplanen. Am Donnerstag fallen die Abfahrten um 16.45 und 18.15 Uhr ab Norddeich und Norderney aus. Am Freitag entfallen die Abfahrten um 6.15 und 7.30 Uhr ab Norddeich und Norderney. Die Fahrten von und nach Juist finden laut Inselfähre planmäßig statt.
- Lesen Sie mehr: Sturmwarnung – Bremer Weihnachtsmarkt bleibt geschlossen
Die Insel Spiekeroog kann am Donnerstag nicht mehr per Fähre angefahren und verlassen werden. Am Freitag fährt die Fähre nur um 17.45 Uhr ab Neuharlingersiel sowie um 16.25 Uhr ab Spiekeroog. Auch nach Baltrum sind am Donnerstag und Freitag alle Nachmittags- und Abendfahrten ersatzlos gestrichen. Die Abfahrten um 6.30 Uhr ab Baltrum sowie um 7.15 Uhr ab Neßmersiel finden statt.
Nach der Vorhersage des Deutschen Wetterdienstes (DWD) stehen Norddeutschland stürmische Tage zum Ende der Woche bevor. An der deutschen Nord- und Ostseeküste werden demnach ab Donnerstag bis in die Nacht zum Samstag hinein schwere Sturmböen bis orkanartige Böen der Stärken 10 und 11 aus westlicher bis nordwestlicher Richtung erwartet. Das entspricht Windgeschwindigkeiten von 90 bis 110 Kilometern pro Stunde. Lesen Sie hier mehr dazu. An der niedersächsischen Nordseeküste herrscht am Donnerstag eine Warnung vor extremem Unwetter.
Schwere Sturmflut am Freitag möglich
Wegen des stürmischen Wetters rechnete der Sturmflutwarndienst des Niedersächsischen Landesbetriebs für Wasserwirtschaft, Küsten- und Naturschutz (NLWKN) im Norden mit der Gefahr von mehreren leichten Sturmfluten. Am Freitag ist den Prognosen zufolge auch eine schwere Sturmflut möglich. Das Hochwasser am Freitagmorgen könnte dann an der niedersächsischen Küste bis zu zwei Meter höher auflaufen als das mittlere Tidehochwasser.
Nach NLWKN-Angaben treten leichte Sturmfluten nach dem langjährigen Mittel statistisch bis zu zehnmal in der Saison zwischen September und April auf. In der Regel sind sie keine größere Herausforderung für die Küstenschutzbauwerke. Schwere Sturmfluten treten demnach statistisch einmal in zwei Jahren auf.
