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Grundwasser in Niedersachsen: Pegel zum Teil auf "historischem Höchstwert"


Entspannung für Wald und Wiesen?
Dauerregen im Norden: So ist die Situation beim Grundwasser

Von t-online, stk

Aktualisiert am 24.01.2024Lesedauer: 3 Min.
imago images 126441202Vergrößern des BildesGetreideernte bei aufziehender Gewitterfront (Symbolfoto): Insbesondere die letzten drei Monate des Jahres 2023 waren extrem regnerisch. (Quelle: via www.imago-images.de/imago-images-bilder)
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Regen, Sturm, Schnee: Die vergangenen Wochen waren trüb, ständige Tropfen vom Himmel bestimmten das Bild. Das freut die Natur – oder etwa doch nicht?

An- und Entspannung liegen nah beieinander: Die Grundwasserlage im Norden und Nordwesten des Landes hat sich durch den wochenlangen Dauerregen vielerorts entspannt. Zumindest für die Pflanzenwelt war das viele Wasser Gold wert. Das geht aus Daten des Niedersächsischen Landesbetriebs für Wasserwirtschaft , Küsten- und Naturschutz (NLKWN) hervor. Auf der Internetseite des Portals sind seit vergangenem Jahr Grundwasserstände in Echtzeit und online abrufbar.

Während die Daten im vergangenen Sommer eine dramatische Entwicklung nach unten veranschaulichten, zeigen die Werte mittlerweile wieder in die entgegengesetzte Richtung. An beinahe allen der 161 Messstellen sind die Pegelstände mittlerweile wieder "hoch", "sehr hoch" oder haben den "Höchstwert überschritten".

Lage entspannt sich vielerorts

Deutlich wird das unter anderem am Beispiel Norderney: Lag der Wert Anfang Oktober 2023 noch bei 1,53 Meter über Normalhöhennull (NHN), so ist Pegel mittlerweile auf 2,26 Meter gestiegen und wird mit "hoch" angegeben. In Ostfriesland zeigen die Pegelstände vielerorts mindestens "normale" Grundwasserstände, vorrangig sind sie zwischenzeitlich jedoch auf "sehr hoch" gestiegen oder haben den Höchstwert überschritten.

Bei Wilhelmshaven, Messstelle Ebkeriege-Fahrbereitschaft, lag der Pegel Anfang Oktober bei gerade mal 0,26 Metern, mit Stand vom 22. Januar ist er auf 0,72 Meter geklettert und somit um mehr als das Dreifache angestiegen. Im Landkreis Cuxhaven, aber auch im Gebiet rund um Bremerhaven, zeichnet sich mittlerweile ein ähnliches Bild ab: An der Messstelle Köhlen, östlich von Bremerhaven, wurden im Oktober vergangenen Jahres 10,38 Meter gemessen, nun liegt er bei 11,74 Meter.

"Hirstorischer Höchststand" in Bremen

Auch in Bremen und der Umgebung war die Lage durch die steigenden Pegel zunächst angespannt, mittlerweile entspanne sich die Lage und schlag mit Blick auf den Sommer ins Positive um: In den Stadtteilen Borgfeld, Hastedt, Hemelingen, Huchting und Neustadt habe das Grundwasser sogar "historische Höchststände" überschritten, schreibt das Regionalmagazin "bunten un binnen" mit Bezug auf das Umweltressort. Grundsätzlich befinde sich der Grundwasserstand in Bremen "auf sehr hohem Niveau", heißt es weiter.

Verantwortlich für die hohen Pegelstände des Bodenwassers sind vorrangig die anhaltenden Regenfälle der vergangenen Wochen. Daten des Deutschen Wetterdiensts (DWD) zeigen, welch riesige Mengen Wasser vom Himmel fielen und somit auch maßgeblich für die landesweiten Hochwasser verantwortlich waren. Die Zahlen sind erstaunlich. Mehr dazu lesen Sie hier:

Das vom Hochwasser betroffene Gebiet rund um Oldenburg zeigt ebenfalls deutlich gestiegene Grundwasserstände. An der Messstelle Westerholt südwestlich der Stadt zeigte im Oktober 2023 noch einen Wert von 7,21 Meter an. Zum 22. Januar ist der Stand dort auf 8,14 Meter gestiegen.

Dauerregen: Gut für Wälder, schlecht für Wiesen

Doch viel hilft nicht immer viel. Zahlreiche Flächen rund um Bremen konnten aufgrund des hohen Wasserstandes nicht gedüngt und geerntet werden, erklärte Tammo Peters "buten un binnen". Er ist Leiter des Fachbereichs Grünland und Futterbau bei der Landwirtschaftskammer Niedersachsen und sagte: "Die Gefahr, dass es in den teilweise überwachsenen Grasbeständen zu Schäden kommt, ist relativ groß." Zudem wachse mit anhaltender Feuchtigkeit die Gefahr von Schimmel. Die konkreten Schäden seien aber erst im Frühjahr abzusehen.

Es gibt aber auch Gewinner des Dauerregens: Insbesondere Wälder in der Region hätten vom vielen Nass profitiert. Knut Sierk, Sprecher der Landesforsten Niedersachsen, sagte, gerade alte Bäume hätten unter den vergangenen fünf Trockenjahren gelitten. Für sie sei der viele Regen ein Segen. Bis die Wälder jedoch so aussehen, wie vor den Trockenjahren, würde noch etwas Zeit vergehen. Erst 2025 dürften vor allem Laubbäume wieder in voller Pracht zu sehen sein. So lange daure es, bis sich die Pflanzen erholt haben.

Verwendete Quellen
  • Artikel von t-online
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