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Tierschützer fordern Hofschließung: Kinder sollen Tiere geschlachtet haben


Schwere Vorwürfe gegen Hof
Tierschützer: Kinder sollen Tiere illegal geschlachtet haben


Aktualisiert am 03.02.2023Lesedauer: 2 Min.
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Hühner werden bei Fleischuntersuchungen häufiger als ungenießbar eingestuft als Schweine.Vergrößern des Bildes
Hühner werden bei Fleischuntersuchungen häufiger als ungenießbar eingestuft als Schweine. (Quelle: Jens Büttner/dpa-Zentralbild/dpa/Archivbild./dpa)

Die Tierschützer werfen dem Hof vor, dass selbst Kinder die Schächtungen vorgenommen hätten. Der Hofbetreiber weist die Vorwürfe zurück.

Nachdem das Veterinäramt einem landwirtschaftlichen Betrieb in Dorsten das Schlachten von Geflügel vergangene Woche untersagt hatte, fordert die Tierschutzorganisation Peta nun die Hofschließung des Betriebes. Es sei, "sehr bedauernswert", dass die Behörde lediglich ein Verbot für das Schächten von Hühnern ausgesprochen habe. "Die Veterinärbehörde hätte in diesem Fall weitaus mehr Handlungsspielraum gehabt", sagte Peta-Referentin für Industrietiere, Scarlett Treml, t-online am Freitag.

Die Tierschutzorganisation wirft dem Schlachtbetrieb Tierquälerei aufgrund illegaler Schächtungen von Geflügeln auch im Fall von Ziegen, Rindern und Schafen vor. Durch eine Whistleblower-Meldung sei Peta auf den landwirtschaftlichen Betrieb in Dorsten aufmerksam geworden. Zudem habe man beobachtet, dass auch Kinder beim Schächtvorgang zugegen waren und Tiere töten durften. "Die Kinder haben laut unseren Informationen selbst zugestochen", sagte Treml t-online.

Hinweise, dass auf dem Hof Tiere illegal geschächtet wurden

Auch gebe es Hinweise, dass Interessenten auf dem landwirtschaftlichen Betrieb eigenständig illegal Tiere schächten dürften. Laut der Whistleblower-Information wurden Hühner, Ziegen, Schafe und Rinder ohne Betäubung getötet. Peta will jetzt Anzeige erstatten, "aber bis zur Verhandlung muss der Hof geschlossen werden", so Tierschützerin Treml.

"Immerhin bestätigt die Veterinärbehörde, dass es einen Verdacht auf betäubungslose Geflügelschlachtungen gibt", sagte Treml weiter. Dass dieser Verdacht nicht ausreiche, um weitere Tiere zu schützen, "das stoßt bei uns selbstverständlich auf Unverständnis." Der Hofbetreiber wies am Freitag sämtliche Vorwürfe zurück. Das seien "alles Lügen", sagte er t-online.

Dem Fall gehen aktuelle Veröffentlichungen voraus, nach denen Betriebe in Baden-Württemberg sowie im nordrhein-westfälischen Hürth aufgrund illegalen Schächtens geschlossen wurden. Im Fall Dorsten handelte das Veterinäramt unverzüglich und verhängte während einer unangekündigten Kontrolle ein sofortiges Schlachtverbot für den Betrieb. "Mögliche weitere Maßnahmen werden derzeit durch das Veterinäramt geprüft", teilte die Behörde mit.

Die Tierrechtsorganisation fordert nun neben der dauerhaften Schließung des Betriebs auch Tierbetreuungs- und Tierhalteverbote für die Verantwortlichen.

Verwendete Quellen
  • Gespräch mit Scarlett Treml, PETA Deutschland e.V
  • Gespräch mit Inhaber des Hofes in Dorsten
  • Mitteilung des Veterinäramtes Recklinghausen
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