Dresden: Mit abgebrochener Flasche auf fünf Fußgänger losgegangen

In Dresden-Leuben geht ein Mann mit einer abgebrochenen Flasche auf fünf Fußgänger los. Der Verdächtige ist der Polizei bekannt.

Am Montag hat ein Mann auf der Stephensonstraße mit einer abgebrochenen Flasche auf Kopf und Unterkiefer einer 70-Jährigen eingeschlagen. Die Staatsanwaltschaft und Polizeidirektion Dresden ermitteln gegen einen 20-jährigen Deutschen wegen des Verdachts des versuchten Totschlags in zwei Fällen jeweils in Tateinheit mit gefährlicher Körperverletzung.

Die Geschädigte erlitt eine blutende Verletzung am Kopf sowie eine Schnittverletzung am rechten Unterkiefer, teilte die Staatsanwaltschaft Dresden mit. Unmittelbar nach der Tat soll der Beschuldigte auf dem Gehweg vor der Igel-Apotheke an der Ecke Pirnaer Landstraße und Stephensonstraße ebenfalls mit dem abgebrochenen Flaschenhals einem 64-Jährigen gezielt gegen den Kopf und gegen den Hals geschlagen haben: Die Schnittwunde am Hals musste im Krankenhaus versorgt werden. In beiden Fällen soll der Beschuldigte schwerste, bis zum Tod führende Verletzungen seiner Opfer zumindest billigend in Kauf genommen haben.

Polizeibekannter Gewalttäter

Wenige Augenblicke später soll der Beschuldigte einer weiteren, noch nicht bekannten, älteren Dame auf dem Gehweg an der Pirnaer Landstraße gegenüber der Commerzbank in Verletzungsabsicht mit der Faust gegen den Brustkorb geschlagen haben. Die Frau stürzte schmerzhaft zu Boden.

Daraufhin soll der Beschuldigte vor der Einfahrt des Rewe Supermarktes in der Pirnaer Landstraße eine weitere 80-jährige Passantin mit der Hand gegen den Brustkorb gestoßen haben, dass diese in Richtung der Fahrbahn zu Boden fiel und durch den Stoß sowie den Sturz Schmerzen im Brustkorbbereich erlitt. Als ein 38-jähriger Fußgänger herbeieilte, um den Beschuldigten bis zum Eintreffen der Polizei festhalten, wurde dieser ebenfalls mit dem Flaschenhals gezielt am Hinterkopf verletzt.

Schuldunfähig?

Der Beschuldigte ist bereits erheblich – auch wegen Gewaltdelikten – vorbestraft, hieß es. Bei den Taten stand der Beschuldigte möglicherweise unter dem Einfluss von Betäubungsmitteln, wobei nach derzeitigem Ermittlungsstand nicht von einer Schuldunfähigkeit auszugehen ist.

Die Staatsanwaltschaft Dresden hat am Dienstag beim Ermittlungsrichter des Amtsgerichts Dresden Antrag auf Erlass eines Haftbefehls gegen den Beschuldigten gestellt. Der Beschuldigte soll nun dem Ermittlungsrichter vorgeführt werden.