Mit umgedichteten Lied Rassistische Parolen am Elbufer – Polizei ermittelt

Eine Gruppe ruft am Elbufer am Vatertag verbotene Parolen. Ein Video dazu kursiert im Netz. Der Staatsschutz der Polizei ermittelt.
Am Elbufer in Dresden haben mehrere Personen am Vatertag rassistische und verfassungsfeindliche Parolen gerufen. Seit Donnerstagabend kursiert ein Video in den sozialen Medien, das die Vorfälle zeigen soll. Zuvor hatten mehrere Medien darüber berichtet.
Die Aufnahmen zeigen eine Gruppe am Milchpavillon an den Elbwiesen, die rechtsextreme Gesänge und Parolen anstimmt. Unter anderem rufen junge Männer den strafbaren Ausruf "Sieg Heil" sowie eine rassistisch umgedichtete Version des Liedes "L'amour toujours" von Gigi D'Agostino. Mit dem umgedichteten Lied hatten im vergangenen Jahr Feiernde auf Sylt für Aufsehen gesorgt.
Staatsschutz der Polizei hat Ermittlungen aufgenommen
Die Polizei ermittelt gegen die Gruppe von etwa 40 bis 50 Personen wegen des Verwendens von Kennzeichen verfassungswidriger Organisationen, teilte die Behörde am Freitag in einer Pressemitteilung mit. Der Staatsschutz der Polizei Dresden hat die Ermittlungen aufgenommen.
An Christi Himmelfahrt (29. Mai) führte die Polizeidirektion Dresden nach eigenen Angaben Einsätze in Dresden, in den Landkreisen Meißen und Sächsische Schweiz-Osterzgebirge durch – insgesamt waren 190 Polizeibeamte im Einsatz. Über den Tag hinweg rückten Einsatzkräfte demnach zu 355 Einsätzen aus. 55 davon standen im Kontext des Feiertages, wie es heißt. Dabei registrierten die Polizisten nach eigenen Angaben insgesamt 30 Straftaten, darunter acht Verstöße wegen des Verwendens von Kennzeichen verfassungswidriger Organisationen.
- instagram.com: Beitrag von @antifa_elbflorenz
- polizei.sachsen.de: Pressemitteilung vom 30. Mai 2025