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Das stille Ende einer Ära: Marco Hartmann verlässt Dynamo


Dresden
Das stille Ende einer Ära: Marco Hartmann verlässt Dynamo

Von dpa
12.08.2021Lesedauer: 3 Min.
Marco HartmannVergrößern des BildesDynamos Marco Hartmann spielt den Ball. Der 33-Jährige verlässt Dynamo Dresden. (Quelle: Robert Michael/dpa-Zentralbild/dpa/Archiv/dpa-bilder)
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Diese acht Jahre währende Ära hätte sicherlich ein anderes Ende verdient. In einer Vereinsmitteilung gab Dynamo Dresden am Donnerstag bekannt, dass der Fußball-Zweitligist und Marco Hartmann endgültig getrennte Wege gehen. Der 33 Jahre alte Defensivspieler erhält bei den Sachsen keinen neuen Vertrag.

"Leider muss man aber im Fußball manchmal auch menschlich harte Entscheidung treffen. Das haben wir wirklich schweren Herzens getan, nachdem wir aus sportlicher Sicht alle Fakten sehr sorgfältig bewertet haben", begründete Sportgeschäftsführer Ralf Becker die Entscheidung.

Hartmann wechselte 2013 vom Halleschen FC in die sächsische Landeshauptstadt und reifte in Dresden zum Führungsspieler, war seit 2016 auch Kapitän. Er war Identifikationsfigur für viele Fans, auch weil er nach den Zweitliga-Abstiegen 2014 und 2020 dem Verein treu blieb. 2016 und in der vergangenen Saison trug er seinen Teil zur Rückkehr ins Unterhaus bei.

"Ich hatte den Wunsch, noch ein Jahr Fußball hier in dieser wunderschönen Stadt bei diesem emotionsgeladenen Verein zu spielen. Daher überwiegt bei mir im ersten Moment natürlich die Enttäuschung, dass mein Weg jetzt bei Dynamo Dresden endet", erklärte Hartmann. "Ich blicke voller Dankbarkeit auf unglaublich intensive acht Jahre bei diesem großartigen Traditionsverein zurück. Sowohl der Verein als auch ich persönlich haben in dieser Zeit viele Höhen erlebt, aber auch einige Tiefen durchschritten, die ich allesamt nicht missen möchte. Danke an alle Mitspieler, Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, Mitglieder und Fans, die ich bei Dynamo kennen lernen durfte. Es war eine unfassbar besondere Zeit für mich."

Für den sächsischen Traditionsclub absolvierte er insgesamt 146 Pflichtspiele, schoss 17 Tore und bereitete zehn weitere vor. Mehr verhinderten vor allem zahlreiche Verletzungen. Die Liste seiner Ausfälle ist lang, dennoch hat sich Hartmann nie aufgegeben und sich immer wieder zurückgekämpft. Eine Sonderbehandlung kam für den gebürtigen Leinefelder nie in Frage.

In der abgelaufenen Spielzeit stand er achtmal für Dynamo auf dem Platz, fünfmal von Beginn an. Eine hartnäckige Knieverletzung setzte den zuletzt als Innenverteidiger eingesetzten Routinier seit Dezember erneut länger außer Gefecht. Ende März folgte die Operation, bei der die Bizepssehne am Wadenbeinköpfchen refixiert wurde - und das Saison-Aus.

Der neue Trainer Alexander Schmidt hatte Hartmann daraufhin in die Arbeit des Trainerstabs für die Standard-Situationen einbezogen. Eine Weiterbeschäftigung in diesem Bereich habe er aber schnell abgelehnt. Becker könne sich diese dennoch vorstellen: "Eine Rückkehr von Marco in anderer Funktion ist selbstverständlich nicht ausgeschlossen. Im Gegenteil. Wir würden es uns sogar sehr wünschen. Unsere Tür steht immer offen und wir werden mit ihm zu gegebener Zeit sicher entsprechende Gespräche führen, in welcher Form und zu welchem Zeitpunkt er sich eine Rückkehr vorstellen könnte."

Hartmann wollte sich aber lieber noch einmal zurückkämpfen. Seit seinem Vertragsende zum 30. Juni hatte er vom Verein die Möglichkeit erhalten, seine Reha weiterhin im Dynamo-Trainingszentrum zu absolvieren und sich nach seiner Genesung für ein neues Arbeitspapier zu empfehlen.

Ob er noch einmal bei einem anderen Verein für ein weiteres Jahr unterschreibt oder er seine Karriere nun vorzeitig beendet, bleibt zunächst offen. Nach seiner aktiven Laufbahn plant der zweifache Familienvater eine rund einjährige Weltreise. Zudem muss er für den Abschluss seines Lehramt-Studiums in Mathematik und Sport noch das Referendariat an einer Schule absolvieren.

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