Er erstellte Kinderpornographie Gesuchter Sexualstraftäter am Flughafen Düsseldorf geschnappt

Ein 71-Jähriger wollte eigentlich nach London fliegen, doch seine Reise endete am Flughafen in Düsseldorf – und dann im Gefängnis.
Am Dienstag ist der Bundespolizei Sankt Augustin ein Missbrauchstäter ins Netz gegangen – und das fast ganz von selbst. Wie eine Sprecherin der Bundespolizei t-online schildert, hatte der 71-jährige Essener über London nach Kanada ausreisen wollen. Dabei hatte er aber offenbar nicht auf dem Schirm, dass man bei der Ausreise nach Großbritannien inzwischen auch durch die Passkontrolle muss.
Er stellte sich also in die Schlange und geriet so in die Kontrolle der Bundespolizei. Beim Anblick seines Ausweises entdeckten die Beamten schnell, dass der Mann zur Fahndung ausgeschrieben war. Er sollte bereits 2019 wegen des sexuellen Missbrauchs von Kindern in Tateinheit mit der Herstellung von kinderpornographischen Schriften ins Gefängnis – hatte seine Strafe aber nie angetreten.
Die Staatsanwaltschaft Kleve hatte den 71-Jährigen deshalb vor rund eineinhalb Jahren zur Fahndung ausgeschrieben. "Warum er sich bei der Passkontrolle angestellt hat, obwohl er ja sicher wusste, dass er zur Fahndung ausgeschrieben war, das weiß nur er selbst", mutmaßt die Polizeisprecherin. Den Essener erwartet nun seine zehnmonatige Haftstrafe.
- Telefonat mit Sprecherin der Bundespolizei Sankt Augustin
- presseportal.de: Mitteilung der Bundespolizeidirektion Sankt Augustin vom 16.11.2022