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Düsseldorf: Sturz oder Mord an Rentner? Polizei sieht Gewaltverbrechen


33-Jähriger in Düsseldorf in U-Haft
Sturz eines Rentners soll eiskalter Mord gewesen sein

Von Hendrik Gaasterland

01.09.2023Lesedauer: 2 Min.
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Bei der Pressekonferenz am Freitag schilderten André Hartwich (Pressesprecher, v.l.), Colin Nierenz (Kriminaldirektor), Mareike Vieten (Leiterin Mordkommission) und Markus Klein (Staatsanwalt) den Fall.Vergrößern des Bildes
Bei der Pressekonferenz am Freitag schilderten André Hartwich (Pressesprecher, v.l.), Colin Nierenz (Kriminaldirektor), Mareike Vieten (Leiterin Mordkommission) und Markus Klein (Staatsanwalt) den Fall. (Quelle: gaa)

Ein 77-jähriger Düsseldorfer war am 8. August nach einem Sturz gestorben. Bei der Obduktion ergaben sich Hinweise auf ein Gewaltverbrechen. Ein 33-Jähriger sitzt nun in U-Haft.

Zunächst sah alles danach aus, dass ein 77 Jahre alter Mann aus Düsseltal im Krankenhaus an den Folgen eines Sturzes ohne Fremdeinwirkung gestorben ist. Drei Tage lang kämpfte der Mann nach der Einlieferung um sein Leben, ohne ansprechbar zu sein, dann gab es für ihn keine Hoffnung mehr. Doch die Polizei schaute bei der Obduktion genauer hin und stellte rasch fest, dass es eindeutige Hinweise auf ein Gewaltverbrechen gibt. Ein 33-jähriger Düsseldorfer sitzt nun wegen des mutmaßlichen "Mordes in Tateinheit mit Raub mit Todesfolge" in Untersuchungshaft.

Der Rentner war zunächst am 4. August mit einem Freund im Raum Bonn unterwegs. Wieder zurück in Düsseldorf, beteiligte er sich an einer Tankstelle an den Fahrtkosten und steckte seinem Freund das Geld zu. Dabei wurde er wohl von zwei Männern beobachtet. Einer davon ist der Beschuldigte, der den 77-Jährigen auf dem Weg nach Hause verfolgt haben soll.

Die Polizei geht davon aus, dass der Rentner und der 33-Jährige im Hauseingang aneinandergerieten. Nachbarn berichteten später von Lärm in der Nacht. Vermutlich ein Faustschlag gegen den Kopf war dann der Auslöser, dass der Senior die Kellertreppe hinunterstürzte und sich dabei schwere Verletzungen zuzog. Im Krankenhaus wurde eine Schädelverletzung, eine Hirnblutung und eine Verletzung an der Wirbelsäule festgestellt.

Der Verdächtige war bereits im Gefängnis

Nach dem Sturz schleppte sich der Mann aber noch zurück in seine Wohnung, wo ihn seine Frau am anderen Morgen am 5. August blutüberströmt fand. Wie sich später herausstellen sollte, waren das Handy des Opfers, die Geldbörse sowie Schmuck verschwunden, weshalb die Polizei nach dem Tod des 77-Jährigen am 9. August eine Mordkommission unter der Leitung von Mareike Vieten einrichtete.

Nach der Sicherung und Auswertung von Videomaterial, unter anderem an der Tankstelle, war ein Verdächtiger schnell ausgemacht – und der war für die Polizei kein Unbekannter. Der 33-Jährige verbüßte bereits ab 2019 eine Haftstrafe von zwei Jahren und acht Monaten, nachdem er wegen zweifachen Raubs verurteilt worden war. Weil sein Verhalten im Gefängnis nicht sonderlich positiv war, kam eine vorzeitige Haftentlassung nicht infrage.

Bei seiner Festnahme leistete der Verdächtige keinen Widerstand, zu den Vorwürfen schweigt er aber. Die Beute wurde bei einer Hausdurchsuchung gefunden, Heimtücke und Habgier vermutet die Polizei zum Motiv. Der zweite Mann, der die Geldübergabe an der Tankstelle ebenfalls gesehen haben soll, soll mit der Tat nichts zu tun haben.

Verwendete Quellen
  • Pressekonferenz der Polizei Düsseldorf
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