Im Düsseldorfer Nordpark Die Geschichte des 50 Jahre alten Japanischen Gartens

Seit einem halben Jahrhundert ist der Japanische Garten in Düsseldorf ein Symbol deutsch-japanischer Freundschaft. Doch nun muss eine Sanierung her.
Der Japanische Garten in Düsseldorf ist inzwischen stolze 50 Jahre alt. Anlässlich des Jubiläums besuchte Oberbürgermeister Stephan Keller (CDU) gemeinsam mit dem japanischen Generalkonsul in Düsseldorf, Yoshitaka Tsunoda, die Anlage im Nordpark. Bei einer Führung blickten sie zurück auf die Geschichte und sprachen über die heutige Bedeutung des Japanischen Gartens.
Die Geschichte des Japanischen Gartens reicht in die frühen 1970er-Jahre zurück: 1971 gab es in der Landeshauptstadt erste Überlegungen, einen solchen Garten anzulegen. In diese Diskussion schaltete sich zwei Jahre später die japanische Gemeinschaft ein. Unter dem Dach der japanischen Industrie- und Handelskammer in Düsseldorf gründete die japanische Gesellschaft den Verein "Japanischer Garten in Düsseldorf". Am 31. Mai 1974 wurde der erste Spatenstich gesetzt.
Die Planung des Japanischen Gartens stammte vom japanischen Garten- und Landschaftsarchitekten Sentarō Iwaki und seinem Sohn Shōjiro. Die Bauleitung hatten die beiden Gartenmeister Ishiguro und Sakuma und sechs weitere japanische Gärtner. Sie führten die Arbeiten gemeinsam mit Mitarbeitern des Gartenamtes aus. Die Kosten für die Einrichtung beliefen sich auf 1,9 Millionen Mark.
Japanischer Garten mit "Insel der Unsterblichen"
Am 24. Mai 1975 wurde der Japanische Garten am Rhein der Bevölkerung übergeben. Zahlreiche Düsseldorfer waren in den Nordpark gekommen, als der damalige japanische Botschafter in der Bundesrepublik, Akira Sono, den Garten offiziell an den damaligen Oberbürgermeister Klaus Bungert übergab. Charakteristisch für den Garten sind der Wasserfall, der Weiher mit Felsen sowie die Bepflanzung mit Azaleen, Fächerahorn und in Form geschnittenen Kiefern. Die Gestaltung hat eine tiefere Bedeutung. Zum Beispiel symbolisiert die Insel im Teich eine "Insel der Unsterblichen".
Nach 50 Jahren sieht die Stadt die nun aber Notwendigkeit einer Sanierung des Gartens. Ein Ziel ist es, den Garten an den Klimawandel anzupassen. Die bestehenden Gehölze wie Azaleen-, Rhododendron-Bestände und Schwarzkiefern leiden unter der zunehmenden Trockenheit. Ebenso zeigen sich im Garten Spuren der starken Frequentierung. So haben sich unter anderem zahlreiche Trampelpfade gebildet. Daher befindet sich die Stadt derzeit in der Vorplanung der Sanierung.
Düsseldorf nimmt Japanischen Garten in die Denkmalliste auf
Zum 50-jährigen Jubiläum hat die Verwaltung den Japanischen Garten in die Denkmalliste der Landeshauptstadt einschreiben lassen. "Der Japanische Garten ist seit 50 Jahren ein lebendiges Symbol für die enge Freundschaft und Verbindung zwischen Düsseldorf und Japan. Als Geschenk der japanischen Wirtschaft und Gemeinschaft in Düsseldorf bereichert der Garten den Nordpark mit seiner besonderen Atmosphäre und Bedeutung. Er schlägt zudem eine Brücke zwischen den Kulturen", sagt Oberbürgermeister Keller.
Generalkonsul Yoshitaka Tsunoda ergänzt: "Der Garten hat die Entwicklung zur drittgrößten japanischen Gemeinde Europas viele prägende Jahre begleitet und ist ein bedeutendes Symbol für die zusammengewachsene deutsch-japanische Gemeinschaft in Düsseldorf."
- Mitteilung der Stadt Düsseldorf vom 23. Mai 2025 (per E-Mail)