Mehr als 150 Journalistinnen und Journalisten berichten rund um die Uhr für Sie über das Geschehen in Deutschland und der Welt.
Zum journalistischen Leitbild von t-online.Nobles Event Tod bei Pferderennen: Vorfall alarmiert Amt

Hätte der Tod von "Moonlightdancer" verhindert werden können? Das Schicksal des Pferdes wird nun vom Veterinäramt der Stadt überprüft.
Das Düsseldorfer Veterinäramt untersucht den Tod des Rennpferds "Moonlightdancer", das beim Königsallee-Rennen am 25. Mai nach einem Unfall eingeschläfert werden musste. Eine Sprecherin der Stadt bestätigte t-online am Dienstag, dass das Institut für Verbraucherschutz und Veterinärwesen eine tierschutzrechtliche Prüfung eingeleitet hat.
"Es ist konkret zu beurteilen, ob der Unfall durch tierschutzwidrige Handlungen am Pferd ausgelöst wurde", so die Sprecherin. Die Behörden waren durch Hinweise der Tierrechtsorganisation Peta in der vergangenen Woche auf den Fall aufmerksam geworden. t-online hatte an diesem Montag als erstes Medium über den Fall berichtet.
Nach Peta-Kritik: Rennverein verteidigt Rennen und bedauert Vorfall
Das vierjährige Pferd "Moonlightdancer" hatte sich bei dem prestigeträchtigen Rennen am 25. Mai auf der Düsseldorfer Galopprennbahn verletzt. Welche Art von Verletzung "Moonlightdancer" erlitten hatte, wurde nicht bekannt. Alexander Bethke-Jaenicke, Präsident des Düsseldorfer Reiter- und Rennvereins von 1844, bestätigte gegenüber t-online den Vorfall am Montag und teilte mit, dass der Verein den Tod des Pferdes sehr bedauern würde.
Falls die Behörden bei ihrer Prüfung des Vorfalls Verstöße feststellen, werden entsprechende Rechtsfolgen eingeleitet, so die Düsseldorfer Stadtsprecherin am Dienstag. Peta hatte den Vorfall bereits angeprangert und den Tod als Beleg für die "skrupellose Rennbranche" herangezogen.
Peter Höffken, Fachreferent der Tierrechtsorganisation, verwies auf weitere Todesfälle: "In Düsseldorf sind bereits mehrere Pferde auf der Rennbahn zu Tode geritten worden – erst im Mai letzten Jahres wurde der Hengst 'Meerchenprinz' dort nach einem schweren Sturz getötet."
Der Düsseldorfer Reiter- und Rennverein warf Peta dagegen vor, "viele Fehlinformationen" zu verbreiten. Über den Tod von "Moonlightdancer" habe man zunächst nicht berichtet, um dem Besitzer "die Möglichkeit zu geben, den Verlust in Ruhe zu verarbeiten", so der Vereinspräsident.
- Antwort der Stadt Düsseldorf auf Anfrage (E-Mail)
- Eigene Berichterstattung