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Gründung neuer Betriebsräte in Corona-Krise schwieriger


Erfurt
Gründung neuer Betriebsräte in Corona-Krise schwieriger

Von dpa
06.10.2021Lesedauer: 2 Min.
HomeofficeVergrößern des BildesEin Mann sitzt vor einem Laptop und hält ein Handy in der Hand. (Quelle: Zacharie Scheurer/dpa-tmn/Symbolbild/dpa-bilder)
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Die Verlagerung von Arbeitsplätzen ins Homeoffice in der Pandemie hat viele Betriebsräte nach Einschätzung des Deutschen Gewerkschaftsbundes (DGB) vor Herausforderungen gestellt. Die Kontakte zwischen den Beschäftigen und ihren Betriebsräten seien in dieser Zeit in vielen Unternehmen nicht so intensiv gewesen wie zuvor, sagte der Vorsitzende des DGB Hessen-Thüringen, Michael Rudolph. Um die Arbeit der Arbeitnehmervertretungen ging es bei einer Betriebs- und Personalrätekonferenz am Mittwoch in Erfurt.

Zwar habe es die Digitalisierung grundsätzlich möglich gemacht, Kontakte beispielsweise über Videokonferenzen aufrechtzuerhalten, so Rudolph. "Aber es hat sich auch gezeigt, dass der persönliche Austausch von Angesicht zu Angesicht durch nichts zu ersetzen ist."

Auch insgesamt sei es für das Klima in den Unternehmen oft nicht förderlich gewesen, dass Gespräche zwischen Tür und Angel in den vergangenen Monaten oft nicht möglich gewesen seien, weil viele Mitarbeiter an ihrem Küchentisch statt im Büro gearbeitet hätten.

Zudem habe die Corona-Krise die Gründung neuer Betriebsräte in Unternehmen deutlich erschwert, sagte Rudolph. "Genauso, wie man sich vor Corona den Zugang zu manchen Unternehmen erstreiten musste, muss man das auch digital oft erst tun." Beispielsweise hätten Arbeitnehmervertreter in manchen Unternehmen in den vergangenen Monaten erst für die Einrichtung von digitalen Schwarze Brettern streiten müssen, über die zum Beispiel Betriebsräte Informationen an die Belegschaft verteilen konnten.

Während es dort, wo die betriebliche Mitbestimmung schon lange funktioniere, für Betriebsräte und Gewerkschaften relativ problemlos möglich gewesen sei, solche Dinge durchzusetzen, hätten es Unternehmen, die betriebliche Mitbestimmung verhindern wollten, in der Krise leicht gehabt, den Einfluss von Gewerkschaften oder die Bildung von Betriebsräten zu erschweren, sagte Rudolph.

Thüringens Arbeitsministerin Heike Werner (Linke) unterstrich auf der Konferenz die Bedeutung der Mitbestimmung von Beschäftigten in Unternehmen, aber auch in der öffentlichen Verwaltung. "Unsere Wirtschaft besteht nicht nur aus den Arbeitgebern, sondern genauso aus Arbeitnehmern und Arbeitnehmerinnen, die ein gleichberechtigter Teil der Unternehmen beziehungsweise der Wirtschaft sind." Unternehmen und Verwaltungen, in denen die Mitarbeiter eine starke Stimme hätten, seien auch für junge Leute attraktiver.

An der Betriebs- und Personalrätekonferenz beteiligten sich laut Ministerium Arbeitnehmervertreter aus etwa 100 Thüringer Unternehmen und Verwaltungen.

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