Scharfe Kritik der CDU an Corona-Politik der Landesregierung

Die Thüringer CDU-Fraktion hat die von der Linken geführte Landesregierung erneut scharf wegen ihrer Corona-Politik kritisiert. "Wir sind im zweiten Corona-Herbst angekommen, und es fühlt sich an, als wären wir keinen einzelnen Schritt vorangekommen", sagte der gesundheitspolitische Sprecher Christoph Zippel am Mittwoch im Thüringer Landtag.

Die CDU wollte einen kurzfristig eingereichten Antrag im Parlament diskutieren - mit besonderer Dringlichkeit. Dies wurde aber abgelehnt. Zippel nutzte die Begründung der Dringlichkeit für eine Abrechnung mit der Corona-Politik von Rot-Rot-Grün. "Diese Landesregierung hat an entscheidenden Punkten versagt", rief der Oppositionspolitiker.

Die Impfquote in Thüringen sei zu niedrig. Kaum steige die Nachfrage nach der Booster-Impfung, gebe es teils wochenlange Wartezeiten. "Der Impfwille ist da, aber die Landesregierung bekommt es nicht organisiert", sagte Zippel.

Dem widersprach der Linke-Abgeordnete Ralf Plötner. "Thüringen hat die Impfstellen offengehalten im Gegensatz zu vielen anderen Ländern." Den Vorstoß der CDU-Fraktion bezeichnete er als "Schaufensterantrag". "Wir begrüßen ausdrücklich, dass die Impfbereitschaft steigt", sagte Plötner.