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Syrische Clans in Essen: So will die Polizei gegen Clankriminalität vorgehen


Nach Massenschlägerei
Polizei Essen: Beamte nehmen syrische Clans in den Fokus

Von dpa
Aktualisiert am 09.08.2023Lesedauer: 2 Min.
Polizistin in NRWVergrößern des BildesEine Polizistin steht vor einem Streifenwagen: Eine eigene Organisationseinheit soll sich dem Problem widmen. (Quelle: David Inderlied/dpa/Illustration/dpa-bilder)
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Die Essener Polizei verzeichnet nicht erst seit den Vorfällen im Juni vermehrt viele syrische Tatverdächtige. Die Beamten wollen sich nun gezielt um das Thema kümmern.

Nach den Vorfällen zwischen libanesischen und syrischen Clans in der Essener Innenstadt will sich die Polizei nun intensiv kriminellen syrischen Familienstrukturen widmen. Hierfür wird sich künftig eine eigene Organisationseinheit speziell dem Bereich Clankriminalität durch Syrer kümmern, wie die Polizei Essen am Mittwoch mitteilte. Hierzu sagt Essens Polizeipräsident Andreas Stüve: "Wir können und wollen nicht warten, bis sich kriminelle Strukturen verfestigen und von den nächsten Generationen übernommen werden."

In Bezug auf das Clanmilieu beobachtet die Polizei in Essen bereits seit einiger Zeit einen Anstieg der Straftaten durch syrische Staatsangehörige. Mitte Juni hatte es eine Massenschlägerei zwischen größeren Personengruppen mit syrischer und libanesischer Nationalität gegeben. Die Polizei vermutet einen Streit unter Großfamilien.

Die Polizei teilte mit, durch die neue Organisationseinheit von Syrern begangene Clankriminalität strategisch bekämpfen zu wollen. Erst werden die Ermittler ein Lagebild erstellen müssen. "Hierbei geht es beispielsweise um das Rechtsverständnis, die Lebensweise, die Kultur oder auch um das Verhältnis der syrischen Community zu staatlichen Institutionen", teilte die Polizei mit. Allerdings sei bisher nicht klar, wie viele Beamte in der neuen Organisationseinheit tätig sein werden.

Recht des Staates, nicht der Familie

NRW-Innenminister Herbert Reul (CDU) sagte nach den Auseinandersetzungen: "Bei uns gilt das Recht des Staates und nicht das Recht der Familie." Damit spielte er auf den Bezug zur Clankriminalität an.

Als Clankriminalität bezeichnen die Behörden Straftaten, die sich aus ethnisch abgeschotteten Subkulturen heraus entwickeln. Meist stammen Täter in Nordrhein-Westfalen aus türkisch-arabischstämmigen Großfamilien. Laut Landeskriminalamt gibt es bei jedem fünften Verfahren im Bereich der organisierten Kriminalität Bezüge zu Familienclans.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur dpa
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