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Essen: Kirchenrechtler sieht den Fall Hengsbach besonders dramatisch


Missbrauchsvorwürfe
Kirchenrechtler: Fall Hengsbach besonders dramatisch

Von dpa
20.09.2023Lesedauer: 1 Min.
Die katholische Kirche untersucht Missbrauchsvorwürfe gegen den Gründungsbischof des Ruhrbistums: Kardinal Franz Hengsbach (1910-1991).Vergrößern des BildesDie katholische Kirche untersucht Missbrauchsvorwürfe gegen den Gründungsbischof des Ruhrbistums: Kardinal Franz Hengsbach (1910-1991). (Quelle: Achim Scheidemann)
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Die Katholische Kirche untersucht Missbrauchsvorwürfe gegen den früheren Bischof Hengsbach. Kirchenrechtler Thomas Schüller sieht eine "Ikone" vom Sockel gestoßen.

Bei den Missbrauchsvorwürfen gegen den 1991 gestorbenen Essener Kardinal Franz Hengsbach handelt es sich Kirchenrechtler Thomas Schüller zufolge um einen besonders dramatischen Fall.

"Die Plausibilität scheint gegeben zu sein, sonst hätten die beiden Bistümer sich nicht an die Öffentlichkeit gewandt", sagte der Experte aus Münster im "Morgenecho" auf WDR 5. Man könne "nur erahnen", welche Angst die mutmaßlichen Opfer über Jahrzehnte geplagt hätten, bevor sie sich anvertraut hätten.

Die Bistümer Essen und Paderborn hatten am Dienstag mitgeteilt, dass sie "gravierende" Missbrauchsvorwürfe gegen den Essener Bistumsgründer Hengsbach untersuchten. Er soll unter anderem in seiner Zeit als Weihbischof in Paderborn eine damals 16-Jährige missbraucht haben. Außerdem wird er eines weiteren Übergriffs 1967 in Essen beschuldigt. Die Untersuchungen laufen. Lesen Sie hier mehr dazu.

Schüller: "Man sieht die Fratze der katholischen Kirche"

Schüller sagte, eine "Ikone" sei vom Sockel gestoßen. "Man sieht die Fratze der katholischen Kirche." Es werde auch viele kritische Fragen geben, "was denn in Rom die Glaubenskongregation mit ihrer Disziplinarabteilung gemacht hat." Hier sehe man eine "viel zu späte Lernkurve."

Der derzeitige Essener Bischof Franz-Josef Overbeck habe in einem "längeren Lernprozess" verstanden, dass seine eigene Kirche nicht sachgerecht mit solchen Verdachtsfällen umgegangen sei und man eher den Tätern geglaubt habe, meinte der Kirchenrechtler. Overbeck habe sich für die Wahrheit entschieden: "Er geht damit ein Risiko ein. Er muss das Bistum danach zusammenhalten." Und: "Auf ihn kommen stürmische Zeiten zu."

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur dpa
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