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Bottrop sagt Karnevalskirmes wegen A42-Sperrung ab


Wegen A42-Brückensperrung
Bottrop sagt Kirmes ab – Schausteller prüfen rechtliche Schritte

Von t-online, tht

Aktualisiert am 02.01.2024Lesedauer: 2 Min.
imago305032592Vergrößern des BildesDer Aufbau einer Kirmes in Bottrop im September 2023 (Archivbild): Im Februar fällt die Karnevalskirmes flach. (Quelle: Thomas Gödde/imago-images-bilder)
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Die Stadt Bottrop sagt kurzerhand die Karnevalskirmes ab. Grund ist die A42-Brückensperrung. Der Schaustellverband geht auf die Barrikaden – und prüft rechtliche Schritte.

Aufgrund der Sperrung der A42-Brücke zwischen Bottrop und Essen hat die Stadt Bottrop die Karnevalskirmes abgesagt, das teilte die Stadt t-online mit. Ein Schreiben der Absage sei bei den Schaustellern am 21. Dezember herausgeschickt worden. Der Sonderstab, der nach der Vollsperrung der Autobahnbrücke eingerichtet wurde, habe das Aus der Karnevalskirmes beschlossen. Ursprünglich sollte das Fest vom 8. bis 12. Februar stattfinden. Die WAZ hatte hierüber zuerst berichtet.

Grund sei der Stadt zufolge der Bevölkerungsschutz. Konkret geht es um den Ausweichverkehr auf der Osterfelder Straße, der durch die Brückensperrung entsteht. Dieser blockiere potenziell die Zufahrtsstraße eines Krankenhauses, wie ein Sprecher der Stadt am Dienstag mitteilte. Da sich auf einer wichtigen Zufahrtsstrecke bereits eine Baustelle befinde, könne man die andere Strecke nicht auch noch lahmlegen. Anders als etwa beim Rosenmontagsumzug handle es sich bei der Kirmes nicht um eine mehrstündige, sondern eine mehrtägige Sperrung. "Das ist nicht möglich, dann kommen die Einsatzkräfte nicht mehr durch".

Schausteller: "Wir prüfen rechtliche Schritte"

Alber Ritter, Vorsitzender des Bundesverbandes deutscher Schausteller, kündigte in der WAZ bereits an, Schadenersatzansprüche zu prüfen. t-online sagte Ritter, der mit seinem Schaustellerverein Essen Ruhrgebiet von 1919 auch die Sektion Bottrop betreut: "Die Art und Weise der Kommunikation seitens des Stadtdezernenten ist nicht akzeptabel. Wir sind schockiert." Der Dezernent habe ihn telefonisch vor wenigen Tagen über das Aus der 600 Jahre alten Traditionskirmes informiert. Die Schausteller fühlten sich vor vollendete Tatsachen gestellt. Die Verfahrensweise sei äußerst verwunderlich.

Stadtsprecher Andres Pläsken widerspricht: "Für die Aufrechterhaltung der öffentlichen Ordnung ist nun mal eine Stadtverwaltung zuständig und nicht der Schaustellerverband."

Mittlerweile hätte der Verband einen Anruf von einem Ratsherrn bekommen, wonach Bürgermeister Bernd Tischer (SPD) wohl doch zu einem Gespräch bereit ist. "Wir hoffen, dass jetzt noch mal Gespräche geführt werden können, über alternative Plätze nachzudenken", so Ritter. Der Rathausvorplatz oder der Gleiwitzer Platz kommen hier aus seiner Sicht in Betracht. "Das warten wir jetzt ab, ansonsten werden wir die Ansprüche prüfen oder auch eine Demo organisieren."

Ortsbegehung mit Kommunalpolitiker am Mittwoch

Wegen massiver Schäden wurde die Brücke auf der Autobahn 42 zwischen Bottrop und Essen im Dezember vermutlich für mehrere Monate gesperrt. Bei einer Analyse seien nach Angaben der Autobahn GmbH schwerwiegende Schäden an der Brücke über den Rhein-Herne-Kanal festgestellt worden.

Für den morgigen Mittwoch ist eine Ortsbegehung mit Abgeordneten der Städte Bottrop, Marl, Gelsenkirchen und Herten geplant. Mit dabei sein wird auch Gordan Dudas (Märkischer Kreis), als verkehrspolitischer Sprecher der SPD-Fraktion.

Verwendete Quellen
  • Gespräch mit Alber Ritter, Vorsitzender des Bundesverbandes deutscher Schausteller,
  • Gespräch mit Pressestelle der Stadt Bottrop
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