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Essen: Gewerkschaft Verdi ruft zu Streiks bei Kaufland und Lidl an Gründonnerstag auf


Zahlreiche Filialen in Essen
Lidl und Kaufland: Verdi ruft zu Streiks an Gründonnerstag auf

Von t-online, jum

26.03.2024Lesedauer: 2 Min.
imago199479156Vergrößern des BildesEine Lidl-Filiale in Essen-Steele (Archivbild): Am Gründonnerstag hat die Gewerkschaft Verdi zu Streiks beim Discounter aufgerufen. Auch Kaufland ist betroffen. (Quelle: André Hirtz/imago-images-bilder)
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Die Gewerkschaft Verdi hat im Einzelhandel zu erneuten Warnstreiks aufgerufen. Der Fokus soll dabei diesmal auf den Discountern Lidl und Kaufland liegen.

Die Gewerkschaft Verdi hat vor den Osterfeiertagen zum erneuten Streik im Einzel- und Großhandel aufgerufen. Unter dem Motto "Ostern steht vor der Tür, wir auch!" solle an Gründonnerstag (28. März) der Höhepunkt der Aktionswoche mit zentralen Streikaktionen erreicht sein. Nach Rewe und Edeka vor einigen Wochen liegt der Fokus nun auf der Schwarz-Gruppe, zu der unter anderem die Ketten Lidl und Kaufland gehören.

"Die Schwarz-Gruppe ist mit Kaufland und Lidl der drittgrößte Lebensmittelhändler in Deutschland. Sie hat damit erheblichen Einfluss in den Tarifkommissionen und im tarifpolitischen Ausschuss des Arbeitgeberverbandes HDE, den sie aber nicht nutzt. Stattdessen unterstützen sie wie alle anderen großen Handelskonzerne die Verweigerungshaltung der Arbeitgeberverbände, die seit Wochen jegliche Gespräche und Lösungsansätze mit der Arbeitnehmerseite verweigern", sagt Silke Zimmer, für den Handel zuständiges Bundesvorstandsmitglied.

Kaufland ist mit drei Filialen in Essen vertreten, Lidl befindet sich gleich 19-Mal in der Ruhrgebietsstadt. Dass der Streik auch Auswirkungen auf die Geschäfte in Essen haben dürfte, steht somit wohl außer Frage.

Fehlender Tarifabschluss schürt Wut bei Verdi

Hintergrund des Streikaufrufs ist der seit fast einem Jahr ausstehende Tarifabschluss der Gewerkschaft mit den Handelsunternehmen. Stattdessen hatten Rewe, Aldi und die Schwarz-Gruppe vor rund drei Wochen angekündigt, die Löhne und Gehälter ihrer Beschäftigten vorerst freiwillig um rund zehn Prozent aufzustocken.

Die Beschäftigten seien zutiefst enttäuscht vom Verhalten der Unternehmensleitungen von Kaufland, Rewe und Edeka während dieser Lohn- und Gehaltsrunde. "Der Eigentümer der Schwarz-Gruppe, Dieter Schwarz, gehört zu den reichsten Deutschen. Seinen Erfolg verdankt er dem unermüdlichen Einsatz seiner Beschäftigten. Es ist eine Schande, dass ein Unternehmer wie er es zulässt, dass die Beschäftigten seit mehr als zehn Monaten auf eine faire, rechtssichere und tarifvertragliche Erhöhung ihrer Entgelte warten", so Zimmer.

Gründonnerstag umsatzstärkster Tag des Jahres

Da der Gründonnerstag als umsatzstärkster Tag des Jahres gilt, sollen laut Verdi diesmal die rund fünf Millionen Beschäftigten im Handel profitieren. "Wer gute Umsätze hat, darf deswegen bei den eigenen Beschäftigten nicht sparen", betont Zimmer.

In der laufenden Tarifrunde fordert die Gewerkschaft eine Lohnsteigerung von mindestens 2,50 Euro pro Stunde für die Beschäftigten im Einzelhandel und eine prozentuale Erhöhung der Gehälter im Groß- und Außenhandel von 13 Prozent, mindestens aber 450 Euro.

Am Gründonnerstag soll nicht nur bei Lidl und Kaufland gestreikt werden. Verdi ruft auch zur Kundgebung auf. Die zentrale Protestaktion für NRW soll um 10 Uhr auf dem Berliner Platz in Bottrop stattfinden.

Verwendete Quellen
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