Ranking 2025 So viele Autos werden täglich in Essen abgeschleppt

Eine aktuelle Studie untersucht, in welchen Städten die meisten Autos abgeschleppt werden, wo die Kosten dafür am höchsten sind und wie viel Umsatz damit generiert wird. Wo liegt Essen im deutschlandweiten Vergleich?
Eine aktuelle Analyse des Auto-Abo-Anbieters FINN untersucht das Abschleppverhalten in deutschen Städten und zeigt signifikante Unterschiede zwischen Metropolen, mittelgroßen und kleineren Städten. Angesichts der steigenden Anzahl zugelassener Fahrzeuge werden die Straßen immer voller, was vermutlich zu einem Anstieg der Falschparker führt, heißt es in der Studie.
In Berlin wurden im vergangenen Jahr 68.421 Fahrzeuge abgeschleppt, was etwa 187 Abschleppvorgänge pro Tag entspricht. Es folgen Hamburg mit 30.540 Abschleppungen (84 pro Tag), Köln mit 20.449 (56 pro Tag) und München mit 13.700 (38 pro Tag). Diese Städte haben jeweils über eine Million Einwohner. Interessanterweise weist Köln trotz einer geringeren Einwohnerzahl jedoch fast doppelt so viele Abschleppvorgänge auf wie München und führt das Ranking an.
Bei den mittelgroßen Städten mit 200.000 bis 500.000 Einwohnenden stechen Mainz mit 3.074 (8 pro Tag) und Aachen mit 2.690 (7 pro Tag) hervor. Essen mit 584.580 Einwohnern weist 1.393 geschleppte Autos pro 100.000 Einwohnern auf – was einer Zahl von 22 abgeschleppten Autos pro Tag entspricht. Insgesamt sind 8.143 Autos 2024 in der Ruhrgebietsstadt abgeschleppt worden, was im Vergleich zu anderen Städten mit geringerer Einwohnerzahl eher im unteren Durchschnitt liegt.
Große Unterschiede bei den Abschleppkosten
Unter den Kleinstädten mit weniger als 200.000 Einwohnenden führt Koblenz mit 1.701 jährlichen Abschleppungen (5 pro Tag) das Ranking an, vor Heidelberg mit 1.640 (etwa 4 pro Tag) und Neuss mit 1.179 (etwa 3 pro Tag).
Auch die Abschleppkosten variieren stark von Stadt zu Stadt. Hamburg führt die Liste mit den höchsten Abschleppgebühren an: Hier müssen Falschparkende 450 Euro zahlen. Ebenfalls hoch sind die Kosten in Karlsruhe (319 Euro), Heidelberg (310 Euro), Chemnitz (309 Euro) und Pforzheim (300 Euro).
Die günstigsten Städte für Falschparkende sind Magdeburg, Duisburg und Neuss. Dort betragen die Kosten für das Abschleppen jeweils nur 139, 143 und 145 Euro – deutlich weniger als in den teureren Städten. Essen liegt mit 163 Euro ebenfalls im unteren Bereich. Laut der Studie wird damit dort aber immerhin ein Umsatz von rund 1.327.309 Euro pro Jahr gemacht.
Wie kam die Studie zustande?
Für die Analyse wurden Ordnungsämter, Bußgeldstellen, Polizeidirektionen und Stadtverwaltungen kontaktiert und nach den genauen Zahlen der Abschleppvorgänge im vergangenen Jahreszeitraum sowie den damit verbundenen Kosten angefragt. Die herausgegebenen Daten beziehen sich meist auf das Jahr 2024, können aber in Einzelfällen auch das Jahr 2023 darstellen, was nur an der Verfügbarkeit der Daten innerhalb der Behörden liegt. Anhand dieser Informationen wurde der Abschleppatlas erstellt.
- finn.com: "Der FINN Auto-Abschleppatlas 2025", abgerufen am 20. Mai 2025