Niederrheinpokalfinale zwischen Essen und Duisburg Polizei rüstet sich für Hochrisikospiel – alle Infos

Rot-Weiss Essen tritt am Samstag zum Niederrheinpokalfinale beim MSV Duisburg an. Die Polizei stuft das Match als Hochrisikobegegnung ein – Fans müssen sich auf umfangreiche Sicherheitsmaßnahmen gefasst machen.
Am Samstag (24. Mai/16.30 Uhr) tritt Rot-Weiss Essen im Finale des Niederrheinpokals beim MSV Duisburg an. Rund um das Match sind umfassende Sicherheitsmaßnahmen geplant. Die Polizei schätzt das Spiel als Hochrisikobegegnung ein und wird mit einem Großaufgebot im Dauereinsatz sein, um gewalttätige Ausschreitungen rund um das Endspiel zu verhindern.
Die Partie in der Schauinslandreisen-Arena ist mit 27.000 Zuschauern restlos ausverkauft. Neben den Heimfans des MSV Duisburg werden rund 5.000 Gästefans aus Essen erwartet. Um Ausschreitungen zwischen den beiden verfeindeten Anhängern zu vermeiden, ist über die gesamte Dauer eine strikte Trennung beider Fanlager vorgesehen.
Dafür arbeitet die Führungsstelle der Direktion Gefahrenabwehr und Einsatz der Duisburger Behörde an einer Einsatztaktik. Die Polizei habe ein intensives Einsatzkonzept entwickelt. Eine Einbindung von Bundespolizei und Ordnungsamt ist ebenfalls Teil des Plans. Details dazu nennt die Polizei jedoch aus einsatztaktischen Gründen im Vorfeld jedoch nicht.
Strikte Trennung beider Fanlager bereits bei der Anreise
Feststeht allerdings: RWE-Fans sollen nach ihrer Ankunft am Bahnhof Schlenk direkt zum Stadion geleitet werden, um eine Begegnung mit den MSV-Fans im Vorfeld zu unterbinden. Zu diesem Zweck wird der Bahnhof am Samstag für Duisburg-Anhänger komplett gesperrt sein. Bundespolizisten werden außerdem gezielt die Haltepunkte zwischen Essen und Duisburg besetzen und besonders am Hauptbahnhof in großer Anzahl vertreten sein, um auch hier Ausschreitungen zwischen den Fanlagern bereits im Keim zu ersticken.
Auch im Stadionumfeld werden klare Trennlinien gezogen, insbesondere bei den Eingängen Süd-Ost für Essener Fans. Dort wird eine Vereinzelungsanlage zur Kontrolle eingerichtet. Im Stadion selbst bleiben außerdem Plätze frei, um Heim- und Auswärtsfans zu trennen.
Zuschauern wird empfohlen, frühzeitig anzureisen. Grund sind massive Verkehrsstörungen rund um die Arena, die zu erwarten sind. Die Tore öffnen bereits zwei Stunden vor Anpfiff, um 14.30 Uhr. Fans beider Vereine sollten auf neutrale Kleidung setzen, um Provokationen zu vermeiden.
OB Kufen hofft auf "friedliches Fußballfest"
In früheren Begegnungen kam es immer wieder zu Ausschreitungen, zuletzt blieb es allerdings eher ruhig – auch, weil beide Teams nach dem Abstieg des MSV in die Regionalliga West nicht mehr regelmäßig gegeneinander spielten. Die Polizei plant, friedlichen Fußballfans ein störungsfreies Erlebnis zu ermöglichen und warnt eindringlich vor dem Gebrauch von Pyrotechnik.
Auch Oberbürgermeister Thomas Kufen (CDU) wird am Samstag gemeinsam mit dem Duisburger OB Sören Link (SPD) das Spiel in der Schauinsland-Reisen-Arena verfolgen. Er appelliert an alle, das Event zu einem "friedlichen Fußballfest" werden zu lassen.
Sportlich ist die Brisanz der Partie allerdings nicht von der Hand zu weisen: Wer das Finale des Niederrheinpokals am Samstag für sich entscheidet, zieht in die erste Runde des DFB-Pokals ein und darf sich somit auf ein weiteres attraktives Spiel und hilfreiche Zusatzeinnahmen freuen. Für RWE-Coach Uwe Koschinat ist aber ohnehin klar: "Selbst, wenn es keine Euro gäbe, will ich diesen Pokal!"
- Eigene Recherche
- Eigene Berichterstattung zum Thema auf t-online.de
- radioessen.de: "Niederrheinpokal-Finale mit 27.000 Fans in Duisburg" vom 23. Mai 2025
- rot-weiss-essen.de: "Fan-Hinweise zum Niederrheinpokalfinale" vom 23. Mai 2025
- waz.de: "Hochrisikospiel MSV gegen RWE: So strikt werden die Fans getrennt" vom 21. Mai 2025 (kostenpflichtig)