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Deutsche Traditions-Brauerei aus Frankfurt schließt nach 150 Jahren


Das Ende einer Ära
Traditionsbrauerei schließt nach 150 Jahren in Frankfurt – letztes Bier wird abgefüllt

Von t-online, mad

20.09.2023Lesedauer: 2 Min.
Brauerei Binding, Frankfurt (Archivbild): Nach 150 Jahren schließt das deutsche Traditionsunternehmen.Vergrößern des BildesBrauerei Binding, Frankfurt (Archivbild): Nach 150 Jahren schließt das deutsche Traditionsunternehmen. (Quelle: imago stock&people)
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Die Frankfurter Traditionsbrauerei Binding schließt ihre Pforten auf alle Zeiten. Zumindest an dem Standort, wo alles begann.

Binding-Bier wird es in Frankfurt nicht mehr geben. Die größte private Brauereigruppe Deutschlands muss aufgrund gestiegener Ausgaben für Rohstoffe, Energie und Logistik ihren Produktions- und Abfüllstandort in FFM schließen. Wie das Unternehmen vor fast genau einem Jahr bekannt gegeben hatte, sollte dies spätestens Ende Oktober 2023 erfolgen. Nun ist die Zeit gekommen. Das letzte Bier wird am Freitag, 22. September 2023, abgefüllt.

Die Verlegung der Gruppe auf andere Standorte sei laut einer Sprecherin der Radeberger-Gruppe "in vollem Gange". Für die rund 150 Mitarbeiter der Brauerei dürfte die Schließung bittere Konsequenzen bedeuten. Doch für zwei Drittel aller Angestellten soll bereits eine Lösung gefunden worden sein.

Das passiert mit den Angestellten der Frankfurter Brauerei

66 Brauereiangestellte wollen das Angebot eines anderen Arbeitsplatzes innerhalb der Unternehmensgruppe annehmen. 16 haben ihre Kündigung eingereicht, 19 beginnen die Altersteilzeit. Und was die restlichen Arbeiter anbelangt, sagt die Sprecherin gegenüber der "dpa": "Auch, wenn wir daher in diesen Fällen Kündigungen aussprechen mussten, die wir mit Leistungspaketen abfedern, sind wir auch bei diesen Mitarbeitenden weiterhin offen für Gespräche."

Die Radeberger-Gruppe, ein Unternehmen im Besitz des Oetker-Konzerns, bestätigte, dass ihre Firmenzentrale in Frankfurt mit etwa 400 Angestellten weiterhin betrieben wird. Dies wurde von der Sprecherin bekräftigt: "Unser Unternehmenssitz ist und bleibt Frankfurt am Main." Von hier aus wird die Steuerung des nationalen Marketings sowie der nationalen Gastronomie- und Handelsvertriebsaktivitäten fortgesetzt.

Binding-Bier aus Frankfurt – wie alles begann

Die Geschichte des Binding-Bieres aus Frankfurt geht ins Jahr 1870 zurück. Damals gründete Conrad Binding – gegen den Rat seines Vaters, Jura zu studieren – eine kleine Brauerei am Garküchenplatz 7 in der Frankfurter Altstadt. Lange nach seinem Tod, während des Zweiten Weltkriegs, wurde die Brauerei durch Luftangriffe schwer beschädigt. 1957 wurde dann ein neues Sudhaus gebaut und die Produktion konnte fortgesetzt werden.

Das Bier erreichte in Frankfurt Kult-Status. Anlässlich des 125-jährigen Binding-Jubiläums wurde eine Stiftung zur Förderung von Frankfurter Initiativen aus allen Kultursparten gegründet. 25 Jahre später erlebte die Brauwirtschaft den stärksten Einbruch seit Ende des Zweiten Weltkriegs infolge der Corona-Pandemie. In der aktuellen Woche endet die anderthalb Jahrhunderte alte Erfolgsgeschichte der Brauerei – zumindest in Frankfurt, da, wo alles begann.

Verwendete Quellen
  • binding.de: "Historie" (Stand: 20.09.2023)
  • fr.de: "Ein Schluck Geschichte: Letztes Binding-Bier aus Frankfurt wird abgefüllt"
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