Frankfurt: Immer mehr Schließungen im Einkaufszentrum "Skyline Plaza"

Immer leerer scheint es momentan im Skyline Plaza in Frankfurt zu werden. Viele Läden schließen, doch Center-Manager Olaf Kindt scheint das nicht zu beunruhigen.

Immer mehr Vitrinen bleiben im Frankfurter Skyline Plaza dunkel. Plakate mit Aufschriften wie: "Räumungsverkauf", "Saisonware stark reduziert", oder "Wir schließen", dürften zahlreichen Besuchern bereits aufgefallen sein. Rund 40 leerstehende Geschäftsflächen zählt das Einkaufszentrum in der Europa-Allee. Bei 25 davon liefen vor Kurzem die Mietverträge aus – das berichtet die "Frankfurter Rundschau".

Center-Manager Olaf Kindt gesteht, dass diese Entwicklungen im Skyline-Plaza auf den Betrachter durchaus irritierend wirken können. Doch die Schließungen sind auf einen einfachen Grund zurückzuführen: Laut "Frankfurter Runschau" sind in Shoppingcentern Zehn-Jahres-Mietverträge die Regel. Kein Wunder also, dass der Zuwachs leerer Ladenflächen genau auf das 10-jährige Jubiläum des Einkaufszentrums fällt.

Center-Manager des "Skyline Plaza" äußert sich zu den Leerständen

Doch Kindt lässt sich davon keinesfalls entmutigen. Denn ganz davon abgesehen, dass die Leerstände weit unter zehn Prozent der Gesamtverkaufsfläche betragen, richtet der Center-Manager seinen Blick nach vorne: "Damit haben wir nun die Chance, dem Center eine neue Struktur zu geben." Wie sich die gestalten soll, verrät er nicht, doch verspricht, dies spätestens zum 10-jährigen Geburtstag des Skyline Plazas zu tun.

Betritt man das Kaufhaus, das 170 Läden umfasst, fällt auf, dass vor allem Modeunternehmen ihre Pforten geschlossen haben. Für Tally Weijl, Jack&Jones, StreetOne, s.Oliver und viele andere hieß es nämlich "Feierabend" auf unbestimmte Zeit.

Die "Frankfurter Allgemeine" spricht von einem "Rekord-Leerstand im Skyline Plaza", doch offenbart gleichzeitig auch, dass das Kaufhaus, das zum Hamburger Shoppingcenter-Betreiber ECE und dem Immobilieninvestor CA Immo gehört, noch nie rosige Zeiten erlebt habe. Die Wirtschaftlichkeit des Skyline Plazas liege von Anfang an hinter den Erwartungen der Chefetage.

Zurückzuführen sei dies auf eine Krise in der Modebranche, die durch Inflation und tendenzielle Kaufzurückhaltung der Verbraucher hervorgerufen werde. Die "Frankfurter Neue Presse" zieht auch die Corona-Krise zur Verantwortung für die aktuelle Situation. Offenbar hat bereits der erste Lockdown die Geschäftsfähigkeit vieler Firmen ins Wanken gebracht. Hinzu kommen auch die angestiegenen Preise für Rohstoffe.

Verkäufer im Skyline Plaza vermutet: "Die Leute sparen jetzt lieber"

"Die Leute sparen jetzt lieber für eine neue Heizung als für ein Wohnzimmersofa", verrät ein Verkäufer in der Möbelausstellung von Who's Perfect im Skyline Plaza im Gespräch mit der "FAZ". Die Filiale wird in Frankfurt Ende September ebenfalls schließen.

Natürlich gibt es aber auch Konzepte im Skyline Plaza, die nach wie vor sehr gut ankommen. So lockt die Essensmeile, der sogenannte Food-Court, immer und immer wieder zahlreiche Besucher in seine Restaurants und Gastronomie-Stätten und soll laut "FAZ" auch bis in die Abendstunden hinein gut belebt sein.