Frankfurt am Main Weitere Anklage im Zusammenhang mit Awo-Ermittlungen
Die Ermittlungen gegen frühere Verantwortliche der Arbeiterwohlfahrt (Awo) haben zu einer weiteren Anklage geführt. Die Staatsanwaltschaft Frankfurt hat demnach Anklage gegen eine 38 Jahre alte Frau wegen des Vorwurfs der Untreue erhoben, wie eine Sprecherin der Anklagebehörde am Dienstag mitteilte. Die ehemalige Justizfachangestellte, die auch als Immobilienmaklerin tätig war, soll von August 2015 bis Februar 2020 Honorarzahlungen erhalten haben, ohne dass sie dafür Leistungen erbracht habe.
Die Honorare sollen von der früheren Geschäftsführerin des Awo Kreisverbandes Wiesbaden und ihren beiden damaligen Stellvertretern gewährt worden sein. Außerdem soll die 38-Jährige von der Awo Wiesbaden Gehaltszahlungen aufgrund eines Schein-Arbeitsverhältnisses erhalten und nacheinander zwei von der Awo zur Verfügung gestellte hochwertige SUV-Fahrzeuge als Dienstwagen genutzt haben. Der Awo soll ein Gesamtschaden von mehr als 283.000 Euro entstanden sein.
Die Frankfurter Staatsanwaltschaft ermittelt seit Juli 2019 gegen mehrere ehemalige Verantwortliche der Awo-Kreisverbände Frankfurt und Wiesbaden. Dabei geht es vor allem um Betrugs- und Untreue-Verdacht.