Frankfurt am Main Terrorverdacht: Prozess gegen Offizier geht in Schlussphase
Im Prozess gegen den unter Terrorverdacht stehenden Bundeswehroffizier Franco A. wird heute voraussichtlich die Beweisaufnahme abgeschlossen. Das Verfahren geht damit in seine Schlussphase. Ehe im Februar die Plädoyers von Bundesanwaltschaft und Verteidigern beginnen können, wird am Donnerstag ein weiterer Zeuge vernommen. Dabei geht es nach Angaben einer Gerichtssprecherin um mehrere der gegen den Angeklagten erhobenen Vorwürfe.
Die Bundesanwaltschaft legt Franco A. in dem Verfahren am Oberlandesgericht (OLG) Frankfurt die Vorbereitung einer schweren staatsgefährdenden Straftat zur Last. Er soll Anschläge auf Politiker geplant haben. Der Offizier legte sich zudem eine falsche Identität als syrischer Flüchtling zu - aus Sicht der Ankläger, um den Verdacht nach einem Anschlag gegen Flüchtlinge zu richten und das Vertrauen in die Asylpolitik zu erschüttern. Die Bundesanwaltschaft sieht eine völkisch-nationalistische Haltung als Motiv.
Franco A. bestreitet die Vorwürfe größtenteils, räumt aber ein, im Besitz mehrerer Waffen gewesen zu sein, die er unter anderem an seinem Dienstort aufbewahrte. Zum Verbleib der Waffen wollte er bisher keine Angaben machen.