Frankfurt am Main Corona-Krise: Langzeitarbeitslosigkeit in Hessen verschärft
Während der Corona-Pandemie sind wieder mehr Menschen in Hessen in die Langzeitarbeitslosigkeit gefallen. Im Durchschnitt des vergangenen Jahres waren 66.250 Männer und Frauen länger als zwölf Monate ohne Job, wie die Regionaldirektion der Arbeitsagentur am Dienstag in Frankfurt berichtete. Das waren 18.650 mehr als im Schnitt des Vorkrisenjahres 2019, das einen Tiefstand der Langzeitarbeitslosigkeit markierte. Bis zum Beginn der Krise sei der Arbeitsmarkt sehr aufnahmefähig gewesen, erläuterte Direktionschef Frank Martin. 2007 hatte es im Land noch 107.000 Langzeitarbeitslose gegeben.
Derzeit gebe es zwar wieder eine hohe Nachfrage nach Arbeitskräften, die aber meist höher qualifiziert sein müssten. Langzeitarbeitslose konnten laut Agentur bislang nur im geringen Maß profitieren, wenn auch rund 4000 Personen mehr einen neuen Job gefunden hätten als im ersten Corona-Jahr 2020. Oft stünden fehlende Berufsausbildung, mangelnde Sprachkenntnisse oder chronische Erkrankungen einer dauerhaften Integration in den Arbeitsmarkt im Weg. Hier müsse qualifiziert und gezielt unterstützt werden. Zwei von drei Langzeitarbeitslosen in Hessen haben keine Berufsausbildung.