t-online - Nachrichten für Deutschland
t-online - Nachrichten für Deutschland
Such IconE-Mail IconMenü Icon



HomeRegionalHamburg

Sylt-Reporter: Tipps für den Urlaub auf der Trauminsel


Tipps vom Insel-Reporter
So wird Ihr Urlaub auf Sylt unvergesslich

MeinungVon Jannik Läkamp

01.08.2022Lesedauer: 4 Min.
Meinung
Was ist eine Meinung?

Die subjektive Sicht des Autors auf das Thema. Niemand muss diese Meinung übernehmen, aber sie kann zum Nachdenken anregen.

Was Meinungen von Nachrichten unterscheidet.
Besucher der Insel Sylt liegen in der strahlenden Sonne am Strand.Vergrößern des Bildes
Besucher der Insel Sylt liegen in der strahlenden Sonne am Strand (Archivbild): Schöner Urlaub kann so einfach sein – mit ein paar Tipps. (Quelle: Axel Heimken/dpa./dpa)

Sylt ist für viele ein Traumziel. Damit der Urlaub perfekt wird, gibt der t-online-Insel-Reporter wertvolle Tipps.

Bereits zum zweiten Mal innerhalb kürzester Zeit berichte ich für die t-online-Redaktion von Sylt. Dabei habe ich im nördlichsten Club Deutschlands und mit den Kindern der Reichen und Schönen gefeiert, war mit Punks unterwegs, habe großartig gegessen, interessante Gespräche geführt und vor allem: viel über die Nordseeinsel gelernt.

Meine Erfahrungen möchte ich deshalb an Sie, die Leserinnen und Leser, weitergeben. Dann wird der nächste Sylt-Urlaub garantiert ein Erfolg. Hier sind sie, die Reisetipps des Sylt-Reporters:

Möwen! Möwen! Möwen!

Sind sie nicht ein herrlicher Anblick, wie sie am Strand entlanggleiten? Möwen gehören einfach zum Sylt-Gefühl dazu. Sei es in echt, als Postkarte oder als kultige Nippes-Statue. Aber Achtung: Die Originale aus Fleisch und Federn haben nicht nur Kultstatus, sondern auch Hunger! Das merken Sie spätestens dann, wenn Ihnen einer der Vögel auf dem Kopf landet und das sehnsüchtig erwartete Matjesbrötchen entreißt. Für die Umstehenden ein Lacher, aber Sie können sich nach dem Schrecken direkt wieder bei "Gosch" in die Schlange stellen. Deshalb: schnell essen und niemals das Fischbrötchen in die Höhe halten!

Zweirad statt Busfahrt

Wie oft habe ich über die öffentlichen Verkehrsmittel auf der Insel geflucht, bis ich mich endlich dazu durchgerungen habe, ein Rad zu mieten. "Kreative" Fahrpläne und Abfahrthaltestellen sowie überfüllte Busse, die an die U-Bahn in Tokio erinnern? Das bringt nur Stress in den Urlaub. Mit dem (E-)Rad kommen Sie überall schnell und stressfrei hin. Wenn ich die Wahl hätte zwischen den dreckigen Scheiben eines Busses oder dem ungetrübten Ausblick auf die Schönheit der Insel, während mir eine salzige Brise um die Nase weht... Da muss man wohl kaum überlegen!

Campen statt Kampen

Wenn Sie nicht viel Geld für eine Unterkunft ausgeben, aber trotzdem nicht bei den Punks im Park schlafen wollen: Selbst auf Sylt gibt es Campingplätze. Zu finden sind sie vom nördlichsten bis zum südlichsten Zipfel der Insel. Selbst fußläufig von Westerland gibt es einladende Plätze. Und wenn man morgens die Zelttür zurückschlägt, zwischen den Dünen hindurch blinzelt und direkt ins Meer springt, kann auch das teuerste Hotel in Kampen nicht mithalten. Ein Tipp der 9-Euro-Jünger, die die Insel mit wenig Budget bereisen: Zwei zusammengestellte Strandkörbe und ein Schlafsack tun es auch, wenn das Wetter nicht allzu schlecht ist. Nur aufpassen, auch Möwen mögen es warm und windgeschützt. Dann also nicht wundern, wenn Sie aufwachen und in zwei gelbe Augen blicken.

Wild, aber lustig

Wohl nichts hat Sylt in letzter Zeit so oft in die Schlagzeilen gebracht, wie die Punks. Manch eingefleischter Insel-Tourist mag sich an ihnen stören, viele freuen sich aber über die bunte Abwechslung auf der sogenannten Insel der Reichen und Schönen. Eine Attraktion sind sie auf jeden Fall, wenn sie durch Westerland ziehen oder mitten in der Friedrichstraße betteln. Ich versichere Ihnen jedoch: So wild sie auch aussehen, sie tun Ihnen nichts. Man kann sich mit ihnen unterhalten, auch mal bei ein, zwei Bier – ich spreche da aus Erfahrung. Nur seien Sie so nett und fragen vorher, wenn Sie ein Foto von den Punks machen wollen. Sie sind nämlich nicht der Erste mit der Idee – und würden sich selbst über ungefragte Paparazzi sicher auch nur bedingt freuen.

Je näher, desto teurer

Eine Faustregel, die auf Sylt für alles gilt, von der Boutique bis hin zur Eisdiele oder dem Supermarkt: Je näher Sie am Strand oder der Promenade sind, desto teurer wird es. Nicht, dass es in der Stadtmitte günstig wäre. Aber glauben Sie mir, da ist noch Luft nach oben.

Teurer heißt nicht gleich schneller

Sowohl für die Hin- als auch für die Rückreise gut zu wissen: Nach Westerland fahren von Hamburg aus sowohl ein IC als auch die Regionalbahn 6. Aber: der Zugang zur Insel über den Deich ist einspurig, an Bahnhöfen muss oft wegen durchfahrender Züge gewartet werden. Der IC ist also keinen Deut schneller als der Regio. Klar, etwas komfortabler, aber ich sage nur: 9-Euro-Ticket.

Wetterextreme im Minutentakt

Ach ja, das Wetter auf Sylt. Für diese Insel wurde die Funktionskleidung erfunden. Scheint die Sonne, ist es gerne sommerlich warm auf der Insel. Ist es wolkig, eher nicht. Allerdings ändert sich das Wetter hier im Minutentakt. Nur weil Sie bei strahlendem Sonnenschein das Hotel verlassen, heißt es nicht, dass Sie das Lieblingscafé um die Ecke trockenen Fußes erreichen. Natürlich kann es auch passieren, dass Sie nur wenige Minuten später wieder in Ihrer Regenjacke schwitzen. Die einzige Konstante: eine konsequent hohe Windstärke. Mein Tipp: Zwiebellook und immer eine wasserdichte Jacke griffbereit haben.

Wer suchet, der findet

Sylt ist ganz schön teuer. Ja, das weiß man eigentlich. Trotzdem war ich davon überrascht, wie teuer das Leben auf der Insel ist. Besonders die alltäglichen Ausgaben drücken schnell auf den Geldbeutel. Die Supermärkte haben erheblich höhere Preise als auf dem Festland, eine Kugel Eis, die "nur" zwei Euro kostet, wird hier als besonders preiswert angepriesen. Bei den Restaurantpreisen oder dem Bier in der Kneipe möchte ich gar nicht erst anfangen. Vergessen Sie also die Preise, die Sie von zu Hause kennen. Doch wenn man die Augen offen hält, kann man vor allem in Westerland immer wieder Schnapper machen. Sei es der Mittagstisch beim Metzger oder die Kinder, die in ihrem Urlaub selbstgemachte Souvenirs verkaufen. Wenn man sich auch einmal abseits der Friedrichstraße bewegt, kann man den einen oder anderen Euro sparen – ohne Abstriche an anderer Stelle machen zu müssen.

Wer braucht schon Souvenirs?

Wer bringt nicht gerne Souvenirs aus dem Urlaub mit? Jedes Mal, wenn man sie ansieht, erinnert man sich an das Baden im Meer, die Getränke am Strand, die nette Bekanntschaft. Von Sylt allerdings brauchen Sie das alles nicht. Sie werden nämlich so oder so ständig an den Urlaub erinnert. Denn den Sand der Nordseestrände wird man nicht so einfach los. Spätestens wenn Sie selbst nach der vierten Wäsche noch Sandkörner in Ihrer Hosentasche finden, werden Sie sich voller Freude an den Sundowner erinnern, bei dem Sie für zehn Minuten direkt am Meer statt im Strandkorb saßen.

Verwendete Quellen
  • Reporter vor Ort
  • Eigene Beobachtungen und Erfahrungen
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...

ShoppingAnzeigen

Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...



TelekomCo2 Neutrale Website