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Sylt: So wollen die Punks dennoch weiter auf der Insel bleiben


Nach Urteil des Gerichts
So wollen die Punks dennoch weiter auf Sylt bleiben

Von t-online, mkr

07.09.2022Lesedauer: 2 Min.
imago images 163899302Vergrößern des Bildes"Steuerliche Gerechtigkeit für Sylt" steht auf einem Transparent im Protestcamp: Die Punks wollen ihren Kampf fortsetzen. (Quelle: IMAGO/Andre Lenthe Fotografie)
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Das Verwaltungsgericht in Schleswig hat entschieden: Die Punks müssen das Protestcamp auf Sylt räumen. Aber ganz aufgegeben haben sie noch nicht.

Jörg Otto, Mitorganisator und Sprecher des Protestcamps, plant einen Verein zu gründen, damit er und weitere Punks länger auf Sylt bleiben können. Das sagte der 45-Jährige, der im Vorstand der Linken des Bezirks Hamburg-Mitte sitzt, dem "Hamburger Abendblatt". "Wir wollen legal bleiben. Wir machen hier Politik und auch Quatsch, wollen aber keine Gefahr sein und nicht übelst rumrandalieren", so der Ahrensburger.

Deshalb hat Otto für Ende der Woche einen Termin beim Notar vereinbart. Dort will er den Verein mit dem Namen "Sylt für alle e.V." gründen. Etwa 15 bis 16 Punks wollen sich offenbar daran beteiligen. Der Verein soll basisdemokratisch und gemeinnützig sein, sagt Otto. Den Platz vor dem Rathaus wollen die Protestcampler aber dennoch räumen.

Sylt: "Es gibt den Wunsch, hier zu bleiben"

Dort befinden sich aktuell noch etwa 30 Personen. Rund die Hälfte davon werden laut "Abendblatt" nach der Räumung wohl die Insel verlassen. Und was passiert mit den übrigen Punks? "Die meisten sind obdachlos", sagt Otto dem "Abendblatt". Sie wollen sich am Mittwochvormittag obdachlos beim Einwohnermeldeamt melden – und den Lebensmittelpunkt Sylt angeben.

Anschließend stehe ein Besuch bei der Beratungsstelle der Obdachlosenunterkunft an. "Es gibt schon den Wunsch, hier zu bleiben. Punks und Sylt, das passt gut zusammen", so der Linken-Politiker. Deshalb will er "die politische Arbeit mit dem harten Kern fortsetzen".

Punks auf Sylt kämpfen "gegen schlechten Kapitalismus"

Dabei ist es dem 45-Jährigen sogar "ein bisschen unangenehm", dass der Lärm des Camps und das Wildpinkeln für Ärger bei den Anwohnern gesorgt hat. "Ich wollte mit meiner Truppe immer im Recht bleiben", sagt Otto dem "Abendblatt". Aber "antikapitalistischer Rabbatz" müsse eben sein.

"Punk auf Sylt bedeutet, gegen das Establishment, gegen schlechten Kapitalismus aufzustehen." Seiner Ansicht nach herrsche auf "der Insel der Reichen und Schönen eine Form von Verdrängung und Repression, die alle normalen Leute von der Insel drängt". Für den Kampf dagegen greifen die Punks offenbar zu allen Mitteln.

Zunächst steht am Mittwoch aber ein Gespräch mit der Polizei und dem Ordnungsamt der Gemeinde Sylt an. Darin soll besprochen werden, wie und wann das Protestcamp aufgelöst werden soll.

Verwendete Quellen
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