Unfall im Kreis Stormarn: Verfolgungsjagd endet für Zivilstreife im Graben

Sie verfolgten einen gesuchten Dieb, der zunächst mit seinem Auto flüchten wollte. Dabei kam es zur Kollision mit einer unbeteiligten Hamburgerin.

Am Sonntagabend hat die Polizei einen Mann verhaftet, der im Verdacht steht, mehrere Tankstellen und Spielotheken überfallen zu haben. Der 26-Jährige habe zunächst versucht, mit dem Auto zu flüchten, teilte die Staatsanwaltschaft Lübeck am Montag mit. Bei der Verfolgungsjagd wurde unter anderem das Fahrzeug einer unbeteiligten Autofahrerin sowie ein ziviler Streifenwagen beschädigt.

Gegen 21.45 Uhr fiel zivilen Polizeibeamten ein Mann auf, der offenbar plante, eine Tankstelle in Aumühle zu überfallen. Als diese ihn ansprachen, sei er den Angaben zufolge zu seinem Ford Focus gerannt und geflüchtet. Die Beamten nahmen die Verfolgung auf.

Bei seiner Flucht, die ihn zunächst nach Glinde führte, sei der 26-jährige Tatverdächtige gegen einen haltenden Linienbus geprallt und von der Fahrbahn abgekommen – anschließend konnte er seine Fahrt jedoch fortsetzen. Kurze Zeit später sei das Fahrzeug dann von Zivilkräften in Oststeinbek gestoppt worden. Hierbei wurde nicht nur der Ford Focus, sondern auch ein ziviler Streifenwagen stark beschädigt.

Ziviler Streifenwagen kracht in Auto und landet im Graben

Während der Verfolgungsfahrt sei es außerdem auf der K80 bei Glinde zu einem Verkehrsunfall mit einer 21-jährigen Hamburgerin gekommen, die in Richtung Autobahn 24 unterwegs war. Als die Frau dem von hinten kommenden zivilen Streifenwagen mit Blaulicht habe Platz machen wollen, sei der Polizeibeamte mit seinem VW T9 auf das Heck des Nissan Micras aufgefahren.

Bei dem Unfall seien die Hamburgerin, ihre 23-jährige Mitfahrerin aus Glinde sowie zwei Polizeibeamte leicht verletzt worden. Der VW landete außerdem im Straßengraben.

Tatverdächtiger ohne Führerschein und unter Drogen unterwegs

Der Tatverdächtige, der laut Polizei aus dem Reinbeker Umland stammt, habe bei seiner Verhaftung Widerstand geleistet. Außerdem sei er nicht im Besitz eines gültigen Führerscheins gewesen. Da er möglicherweise zudem unter dem Einfluss von Betäubungsmitteln stand, sei die Entnahme einer Blutprobe angeordnet worden.

Der 26-Jährige befindet sich weiter in Polizeigewahrsam. Weitere Maßnahmen sollen laut Staatsanwaltschaft im Laufe des Montags in die Wege geleitet werden.