Volksinitiative gegen Gendersprache soll kommende Woche starten
Landeswahlleiter Oliver Rudolf hat einer Hamburger Volksinitiative gegen Gendersprache grΓΌnes Licht gegeben. Die Initiatorin will sofort loslegen.
Die Hamburger Volksinitiative gegen die Gendersprache in Verwaltung und Bildung kann starten. Landeswahlleiter Oliver Rudolf erklΓ€rte nach Angaben der Organisatoren, dass die Vorlage rechtlich unbedenklich und formal korrekt sei. "NΓ€chste Woche melden wir die Volksinitiative offiziell beim Senat an. Dann beginnen wir mit dem Sammeln der Unterschriften", teilte die Initiatorin Sabine Mertens am Mittwoch mit. UnterstΓΌtzer kΓΆnnten sich bereits auf der Internetseite der Initiative registrieren.
Die Volksinitiative des Vereins Deutsche Sprache setzt sich nach eigenen Angaben fΓΌr den Gebrauch des Standardhochdeutschen in der ΓΆffentlichen Kommunikation ein. "Wir lehnen "Gendersprache" ab, da sie diskriminierend, integrationsfeindlich und vorurteilsbeladen ist", heiΓt es in einer ErklΓ€rung der Initiative.
Anti-Gender-Initiative braucht 10.000 Unterschriften
Gendersprache sei die Sprache einer Minderheit die vorgebe, die Mehrheit zu reprΓ€sentieren. "TatsΓ€chlich versucht sie, der Mehrheit ihre Privatsprache aufzuzwingen, wenn sie z.B. von BΓΌrger/innen, BΓΌrgerInnen, BΓΌrger_innen, BΓΌrgenden, BΓΌrger*innen, BΓΌrger:innen spricht."
Mit der Volksinitiative soll der Senat aufgefordert werden, der staatlichen Verwaltung und Bildungseinrichtungen vorzugeben, dass in der amtlichen Kommunikation und in VerΓΆffentlichungen die Regeln des Rats fΓΌr deutsche Rechtschreibung einzuhalten sind. Der Senat soll ferner an die ΓΆffentlichen Unternehmen appellieren, diese Vorgabe zu ΓΌbernehmen. Wenn mindestens 10.000 Wahlberechtigte die ErklΓ€rung der Initiative unterschreiben, muss sich die BΓΌrgerschaft mit dem Anliegen befassen.
Bisher gibt es eine Empfehlung der GleichstellungsbehΓΆrde, in Bildung und Verwaltung gendersensible Sprache zu nutzen. "Wir wollen keine Vorschriften machen, wie jemand sprechen oder schreiben soll", hatte Gleichstellungssenatorin Katharina Fegebank (GrΓΌne) im Januar t-online gesagt. Sie appellierte bei dem Gebrauch von Gendersprache an den gesunden Menschenverstand. Mehr dazu lesen Sie hier.
- Nachrichtenagentur dpa
- Eigene Recherchen