Weniger als erwartet 7.000 Teilnehmer besuchen 40. Hamburger Motorrad-Gottesdienst
Es sieht nicht nach Kirchentag aus, ist aber ein Gottesdienst: Am Hamburger Michel trafen sich Tausende Biker, auf der Suche nach Gemeinschaft und kirchlichem Segen.
Tausende Motorradfahrer haben am Sonntag am 40. Hamburger Motorrad-Gottesdienst ("Mogo") teilgenommen. Nach Angaben des Veranstalters waren es rund 7.000 Biker, die Polizei ging von etwas weniger Teilnehmern aus. Die Veranstalter hatten wegen des sommerlichen Wetters einen größeren Andrang erwartet. Im vergangenen Jahr waren nach zweijähriger Corona-Unterbrechung des Mogos knapp 3.000 Besucher mit mehr als 1.000 Maschinen gezählt worden.
Nach dem Gottesdienst fuhren die Biker in einem Konvoi über die Elbbrücken und die A1 nach Buchholz in der Nordheide (Kreis Harburg), wo auf dem Parkplatz eines Möbelhauses ein Abschlussfest stattfinden sollte. An der Spitze des Korsos, der erstmals seit 2019 wieder stattfand, fuhren Pastor Lars Lemke auf einer Harley-Davidson mit Kirchenfahne und Hamburgs Schulsenator Ties Rabe (SPD) auf einer KTM. Viele Motorradfahrer hatten gelbe Segensbänder an ihre Maschinen gebunden.
Gedenken auch an toten Motorradfahrer beim Ironman Hamburg
Der Gottesdienst stand wie im Jahr 1983 unter dem Motto "Straßen ins Leben". Der Hamburger Sänger und Schauspieler Stefan Gwildis (64) unterstützte die Veranstaltung musikalisch. Auch ein Gedenken für die tödlich verunglückten Motorradfahrer stand auf dem Programm.
Gebetet werden sollte unter anderem für den 70-jährigen Fahrer eines Begleitmotorrads beim Ironman, der am Sonntag vor einer Woche in Hamburg-Ochsenwerder ums Leben gekommen war.
Die Kirche hatte erst in der vergangenen Woche bekannt gegeben, dass sie die Stelle des Mogo-Pastors abschafft. "Die Stelle eines 'Mogo-Pastors' wird nicht wiederbesetzt", teilte der Sprecher der Nordkirche, Dieter Schulz, mit. Mehr zu den Gründen lesen Sie hier.
- Nachrichtenagentur dpa