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Hamburg: Klaus von Dohnanyi kritisiert die Stadt – Katharina Fegebank kontert


Kein Wissenschafts-Standort?
Ex-Bürgermeister kritisiert Hamburg – Fegebank kontert

  • Markus Krause, Regio-Redakteur für Hamburg.
Von Markus Krause

22.06.2023Lesedauer: 2 Min.
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Klaus von Dohnanyi war von 1981 bis 1988 Bürgermeister in Hamburg. Katharina Fegebank ist derzeit das stellvertretende Stadtoberhaupt.Vergrößern des Bildes
Klaus von Dohnanyi war von 1981 bis 1988 Bürgermeister in Hamburg. Katharina Fegebank ist derzeit das stellvertretende Stadtoberhaupt. (Quelle: Markus Scholz/dpa und Eibner/imago-images-bilder)

Nach Ansicht des einstigen Bürgermeisters ist Hamburg weniger attraktiv für die Wissenschaft als andere deutsche Städte. Was die aktuelle Wissenschaftssenatorin dazu sagt.

Der Altbürgermeister Klaus von Dohnanyi hält die Hamburger Stadtgesellschaft für "kulturell wissenschaftsfern". Deshalb gelinge es auch nicht, die Hansestadt zu einer Wissenschaftsstadt zu machen, sagte der Sozialdemokrat der Deutschen Presse-Agentur im Interview zu seinem 95. Geburtstag am Freitag. Die Hamburger sehen "immer nur die Hafenprobleme und zu wenig die Chancen der Wissenschaft." Deshalb habe Hamburg "den Anschluss in der großen Wissenschaftspolitik bereits verloren".

Ein Schlag ins Gesicht für die Hansestadt, die sechs staatliche Universitäten und Hochschulen hat, wo eine Science City im Stadtteil Bahrenfeld entsteht und in der "Das Deutsche Elektronen-Synchrotron" (DESY) beheimatet ist, welches sich mit der naturwissenschaftlichen Grundlagenforschung beschäftigt. Und auch für Katharina Fegebank (Grüne), Zweite Bürgermeisterin und Wissenschaftssenatorin.

Hamburg weniger attraktiv für die Wissenschaft?

Nach Meinung von Dohnanyi siedelten sich führende Wissenschafts- und Forschungsgesellschaften lieber andernorts an. "Wissenschaft geht zu Wissenschaft, und Zentren wie München, Heidelberg oder Karlsruhe sind da einfach attraktiver als Hamburg", sagte Dohnanyi, der in den 1970er Jahren Bundesminister für Bildung und Wissenschaft war und Hamburg in den 80ern sieben Jahre als Erster Bürgermeister regiert hat.

Fegebank hält dagegen. "Hamburg hat in den vergangenen Jahren den Wissenschafts-Turbo angeworfen", sagt die Grünen-Politikerin auf t-online Anfrage. Die Hochschulen seien ausgebaut worden, die Universität Hamburg habe die Auszeichnung als Exzellenzuniversität erhalten.

"Mit der Science City Hamburg Bahrenfeld entsteht im Schulterschluss mit Hochschulen und Forschungseinrichtungen ein innovatives Zukunftsquartier, das weit über Hamburg hinaus strahlt und die besten Leute aus aller Welt anlockt", sagt Fegebank.

"In Hamburg wird an den großen Fragen der Zukunft gearbeitet"

Rund um das DESY würde sich schon jetzt "die Weltspitze" ansiedeln, erklärt die Wissenschaftssenatorin weiter. Mit den Einrichtungen von Helmholtz- und Leibniz-Gemeinschaft sowie Fraunhofer- und Max-Planck-Gesellschaft habe Hamburg außerdem "ein exzellentes und stetig wachsendes Netzwerk an außeruniversitären Forschungseinrichtungen". Die Zweite Bürgermeisterin wird deutlich: "National wie international ist klar: In Hamburg wird an den großen Fragen der Zukunft gearbeitet".

Das jedoch scheint Dohnanyi nicht zu reichen. "Es ist nicht gelungen, so viele Forschungseinrichtungen und Institute von der Max-Planck- oder der Fraunhofer Gesellschaft nach Hamburg zu holen, wie beispielsweise München sie heute hat", so der ehemalige Bundesminister weiter. Er räumte jedoch ein, dass ihm das auch nicht in seiner Zeit als Bürgermeister gelungen sei. Das sei "schade und bedenklich".

Verwendete Quellen
  • Mit Material der Nachrichtenagentur dpa
  • Anfrage bei Katharina Fegebank, Zweite Bürgermeisterin und Wissenschaftssenatorin
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