Taylor Swift in Deutschland: Keine Chance auf Tickets trotz Zusatzkonzerte?

Die Ankündigung klingt grandios: Deutsche Fans des Superstars Taylor Swift bekommen mehr Termine angeboten. Die meisten werden trotzdem leer ausgehen.

Der Vorverkauf für die fünf deutschen Konzerte von Taylor Swift im nächsten Jahr beginnt in der nächsten Woche. Nach dem Start in Gelsenkirchen geht es auch nach Hamburg und München – dort wurden zuletzt sogar jeweils eine Zusatzshow angekündigt. Wer nun die Chance wittert, ein Ticket für den US-amerikanischen Superstar ergattern zu können, liegt jedoch falsch. Auch Tickets für die zusätzlichen Termine gehen nur an eine bestimmte Gruppe.

Im Internet häufen sich Berichte über endlose Wartezeiten, Frust beim Ticketkauf und unter der Nachfrage zusammenbrechenden Servern der Ticketverkäufer – alle wollen die 33-Jährige sehen, die als eine der erfolgreichsten Musikerinnen der Geschichte gilt. In Deutschland werden die Karten nur beim Anbieter Eventim verkauft. Und dieser hat sich ein ganz besonderes System überlegt – ein besonders kompliziertes, zumindest für die "Swifties", wie die Fans von Taylor Swift genannt werden.

Vorverkauf am 12. Juli geht nur mit frühzeitiger Anmeldung

Denn wer am 12. Juli im Rennen um eines der begehrten Tickets für das Hamburger Volksparkstadion sein will, muss bereits aktiv geworden sein, als noch gar nicht beide Shows angekündigt waren. Zum Zuge kommen können nämlich nur die Fans, die sich bereits zum 23. Juni vorab registriert hatten. Und selbst die, die das getan haben, müssen noch bangen: "Wir gehen davon aus, dass die Nachfrage größer sein wird als die Anzahl der verfügbaren Tickets. Daher werden nicht alle Fans die Möglichkeit haben, am Vorverkauf teilzunehmen", schreibt Eventim.

Wer sich also registriert hat und aber am Abend vorher keinen sogenannten Zugangscode von Eventim bekommt, wird am Vorverkauf nicht teilnehmen können. Trotz all dieser Maßnahmen rechnet Eventim mit langen Wartezeiten. Pro Zugang dürfen dann vier Karten gekauft werden. Wie viel die Tickets kosten soll, wird vorher nicht bekannt gegeben.

Kompliziertes Verfahren soll echte Fans schützen

Mit dieser drastischen Vorgehensweise möchte Eventim nach eigenen Angaben Wiederverkäufer und "Ticket-Bots" aushebeln. Wer einen letztlich einen Zugangscode erhalte, werde dem Zufall überlassen. Der Rest muss erst einmal auf die Warteliste. "Die Anzahl hängt von der vom Veranstalter bereitgestellten Ticketmenge ab", schreibt Eventim. Im Stadion des Hamburger SV dürften wie zuletzt bei Beyoncé rund 50.000 Fans Platz finden.

Eventim jedenfalls lässt sich alle Hintertüren offen – denn auch ein Zugangscode garantiere kein Ticket. Im Vorverkauf gelte das "First come, first served"-Prinzip – wer zuerst kommt, mahlt zuerst. Nach mehreren zusätzlichen Schritten wird der Taylor-Swift-Vorverkauf also so enden, wie viele andere auch: mit bangem Warten in der Warteschlange am Computer.