Tierpark Hagenbeck in Hamburg besorgt: "Gewerkschaft will Tiere sterben lassen"

Sind die Tiere im Hagenbecker Tierpark in Gefahr? Davor warnt Geschäftsführer Dirk Albrecht mit Blick auf den angedrohten unbefristeten Streik der Gewerkschaft.

Die Tierpfleger wollen bessere Arbeitsbedingungen: Gewerkschaft und Beschäftigte des Tierparks Hagenbeck stimmen nach Angaben des Norddeutschen Rundfunks (NDR) derzeit über einen unbefristeten Streik ab. Der Geschäftsführer des Tierparks, Dirk Albrecht, bezichtigt die Gewerkschaft IG Bau, den Tod der Tiere in Kauf zu nehmen.

Albrecht wendet sich in einem offenen Brief an Gewerkschaft und Beschäftigte. In dem heißt es: "Ohne tägliche professionelle und liebevolle Versorgung durch unsere engagierten Tierpfleger werden die Tiere bei einem unbefristeten Streik sterben." Albrecht wirft der Gewerkschaft zudem vor, ihr sei der Tod der Tiere gleichgültig.

Tierpark Hagenbeck: Gewerkschaft plant Notdienstvereinbarung

Dem NDR zufolge hat sich die IG Bau allerdings längst für eine Notdienstvereinbarung ausgesprochen, um trotz eines Streiks alle rund 1400 Tiere versorgen zu können.

Sollten die Streikpläne weiter fortgeführt werden, droht Albrecht an, "gerichtliche Unterstützung" zu suchen. Er betont: Der Tierpark Hagenbeck sei ein "guter Arbeitgeber". Zuletzt hätte es etwa eine Gehaltserhöhung um rund 10 Prozent gegeben und einen zusätzlichen Inflationsausgleich von 500 Euro.

Seit anderthalb Jahren fordern die Mitarbeiter des Tierparks einen Haustarifvertrag im Zoo. Trotz der Lohnerhöhung wollen die Angestellten nicht nachgeben und weiterhin für bessere Bedingungen kämpfen. In einer Online-Petition der Gewerkschaft heißt es: "Ein moderner Tierpark, dem das Wohl seiner Tiere wirklich am Herzen liegt, darf seine Mitarbeitenden nicht vergessen." Die Gewerkschaft wolle sich also für Mensch und Tier gleichermaßen einsetzen.