Iron Maiden live sehen: Wünschewagen erfüllt todkrankem Michael Traum

Michaels Geschichte geht auf Facebook viral: Der Schwerkranke durfte Iron Maiden live sehen. Etliche Helfer unterstützten ihn dabei – denn sein Traum drohte zu platzen.

Michael ist schwerkrank. Bevor er stirbt, hatte er einen Wunsch: Iron Maiden einmal live zu erleben. Auf dem Wacken-Festival ist sein Wunsch in Erfüllung gegangen, weil etliche Menschen für Michaels Traum kämpften. Die Geschichte des kranken Rockers und seiner Helfer geht auf Facebook viral und rührt Tausende zu Tränen.

Wacken ist vorüber. Vor allem, da das Festival im Matsch versank, blieb es vielen im Gedächtnis. Für Michael und seine Familie hat es wegen des besonderen Konzertes wohl eine ganz andere Bedeutung. Doch der Weg zur Erfüllung von Michaels Wunsch war kein leichter. Das erzählt Gunnar Christiansen vom Projekt "Wünschewagen" des Arbeiter-Samariter-Bundes auf Facebook.

Wacken im Matsch: Erfüllung des Traums droht zu platzen

Es sei zunächst ein Hin und Her gewesen, schreibt der Mann, der ehrenamtlich schwerkranken Menschen Wünsche erfüllt. Zunächst sollte die ganze Aktion, Michael im Krankentransport zum Festival zu bringen, abgeblasen werden. Grund war der Regen, der das Gebiet in ein großes Feld aus Schlamm verwandelt hatte. Für die Ehrenamtlichen war jedoch klar: "Nö, das kann es irgendwie nicht sein." Also suchten sie eine Alternative.

In zwei Facebook-Gruppen fragte Christiansen um Rat – und die Kettenreaktion der Hilfsbereitschaft begann. Sein Postfach "explodierte". Gemeinsam stellten sich alle die Frage: Wie gelangt Michael aufs Wacken-Festival? Hubschrauber und Trecker wurden ins Spiel gebracht. Am Ende brachte das Deutsche Rote Kreuz (DRK) aus Kaltenkirchen die Lösung. Weil die Sanitäter für die Koordination des Rettungsdienstes bei Wacken zuständig sind und auf den Post aufmerksam wurden, sicherten sie den Krankentransport zu.

Wünschewagen: "Michael genoss das Konzert in vollen Zügen"

Der Plan ging auf: Michaels Traum wurde wahr. Er und seine Familie sahen Iron Maiden live – mit Fanklamotten bekleidet, Tränen und Lachen im Gesicht. "Michael genoss das Konzert in vollen Zügen", schreibt Christiansen.

"Auch uns hart gesottenen Sanis kamen beim Strahlen von Michael die Tränen", fügt ein Mann hinzu, der sich auf Facebook als DRK-Sanitäter aus Kaltenkirchen vorstellt. Rund 24.000 Menschen haben auf den Beitrag des Wünschewagens reagiert.

Auch Tage nach Veröffentlichung des Posts wollen die Reaktionen nicht abbrechen. Etliche kommentieren, um ihr Mitgefühl auszusprechen und den Ehrenamtlichen zu danken. Eine Frau schreibt an die Helfer gerichtet – und da können ihr die meisten wohl nur zustimmen: "Ihr seid super."