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Hamburg fällt Bäume in Naturschutzgebiet – zum Schutz der Bevölkerung


Boberger Niederung
Umweltgift in Naturschutzgebiet: Bäume werden gefällt

Von dpa
Aktualisiert am 18.09.2023Lesedauer: 1 Min.
Absperrungen im Naturschutzgebiet Boberger Niederung in Hamburg: Hier wurden 2018 erhöhte Dioxinwerte festgestellt.Vergrößern des BildesAbsperrungen im Naturschutzgebiet Boberger Niederung in Hamburg: Hier wurden 2018 erhöhte Dioxinwerte festgestellt. (Quelle: Zoonar/imago-images-bilder)
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Auf einer Fläche von 1,6 Hektar soll nun der Boden in dem Naturschutzgebiet ausgetauscht werden. Hier wurde ein krebserregender Stoff festgestellt.

Im Naturschutzgebiet Boberger Niederung müssen Bäume gefällt werden. Grund ist die Sanierung einer mit Dioxin belasteten Fläche. Die Maßnahme habe in dieser Woche begonnen, teilte die Hamburger Umweltbehörde am Montag mit. Bis Mitte nächsten Jahres soll der Boden auf einer Fläche von 1,6 Hektar ausgetauscht werden.

Die Einrichtung einer Baustelle und einer Baustraße könnten weitere Baumfällungen erfordern, hieß es. Die geschredderten Stämme und Tothölzer sollen in Containern abtransportiert werden. Nach Abschluss der Maßnahmen soll das Gebiet wieder uneingeschränkt nutzbar sein.

Dioxin im Boden: Grenzwert um das 700-fache überschritten

Die Fällarbeiten müssen bis Ende Oktober abgeschlossen sein, damit Fledermäuse vor Beginn der Überwinterung ihre Baumquartiere noch verlassen können. Die Behörde stellt den Tieren Ausweichquartiere zur Verfügung. Es seien bereits 100 Fledermauskästen aufgehängt worden.

Das Umweltgift war 2018 in einer routinemäßig entnommenen Bodenprobe entdeckt worden. Die Behörde vermutete, dass es aus der Pflanzenschutzmittelproduktion stammt. Der Grenzwert wurde teilweise um das 700-fache überschritten. Der Bereich im Norden des Naturschutzgebiets im Stadtteil Lohbrügge war nach dem Fund abgesperrt worden. Umfangreiche Untersuchungen hatten ergeben, dass das Dioxin bis rund einen Meter unter der Oberfläche nachweisbar ist.

Dioxine entstehen nach Angaben des Bundesamtes für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit meist als unerwünschte Nebenprodukte bei Verbrennungsprozessen in der Industrie, aber auch im Hausbrand. Die durch einen Chemieunfall in Seveso bei Mailand (1976) bekannt gewordenen Giftstoffe gelten als krebserregend und können die Entwicklung von ungeborenen Kindern und Säuglingen stören.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur dpa
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