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West-Nil-Virus: Pferd in Schleswig-Holstein erkrankt – erster Fall im Norden


Tierseuche
Pferd in Schleswig-Holstein erkrankt erstmals an West-Nil-Virus

Von t-online, mkr

05.10.2023Lesedauer: 2 Min.
Pferd auf einer Koppel (Symbolbild): Das Tier wies für den Virus typische neurologische Symptome auf.Vergrößern des BildesPferd auf einer Koppel (Symbolbild): Das Tier wies für den Virus typische neurologische Symptome auf. (Quelle: Frank Sorge/imago-images-bilder)
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In Schleswig-Holstein wurde das West-Nil-Virus bei einem Pferd nachgewiesen. Es wird von Stechmücken übertragen und kann auch für Menschen gefährlich werden.

In Schleswig-Holstein ist Anfang Oktober erstmals eine Infektion mit dem West-Nil-Virus (WNV) bei einem Pferd nachgewiesen worden. Das teilte das Landwirtschaftsministerium in Schleswig-Holstein am Donnerstag mit. Das Tier aus dem Kreis Herzogtum Lauenburg habe neurologische Symptome und Fieber zeigt.

Es sei daraufhin eine Probe entnommen und im Labor untersucht worden. Das Nationale Referenzlabor am Friedrich-Loeffler-Instituts (FLI) bestätigte die Diagnose.

West-Nil-Virus kann tödlich enden

Das West-Nil-Virus ist eine anzeigepflichtige Tierseuche, die durch Stechmücken übertragen wird. Die Hauptwirte des Virus sind Vögel, die sich an infizierten Mücken anstecken. In seltenen Fällen können auch Pferde und Menschen infiziert werden, wenn sie von einer Mücke gestochen werden, die zuvor Blut von einem infizierten Wildvogel aufgenommen hat.

Es handelt sich in diesen Fällen um Einzelerkrankungen. Mensch und Pferd sind dabei sogenannte Fehlwirte, da sich das Virus in ihnen nicht effektiv genug vermehrt, um eine Ansteckungsquelle für Stechmücken darzustellen.

Die meisten Infektionen verlaufen bei Pferden ohne Symptome, aber bei einzelnen Tieren können neurologische Symptome wie Lähmungen, Schwäche und Muskelzittern auftreten. Ein Teil der Infektionen kann tödlich verlaufen.

So schützen Sie Pferde vor dem Virus

Das FLI empfiehlt, Pferde in den bereits betroffenen Gebieten oder Pferde, die in diese Gebiete verbracht werden, vorab zu impfen. Außerdem sollte der Schutz vor Mückenstichen intensiviert werden, indem beispielsweise offene Wasserbehälter wie Regentonnen abgedeckt oder täglich geleert werden. So könne eine Vermehrung infizierter Stechmücken und Mücken generell vermieden werden.

Im Jahr 2022 gab es laut FLI bundesweit 17 registrierte Fälle bei Pferden und 54 Infektionsnachweise bei Vögeln. Die Mehrzahl erfolgte in den Bundesländern Berlin, Brandenburg, Sachsen-Anhalt, Sachsen sowie Thüringen. Daneben gab es einen Nachweis bei einem Pferd in Mecklenburg-Vorpommern. Erstmals wurde eine Infektion auch bei einem Pferd sowie bei zwei Wildvögeln in Hamburg nachgewiesen.

Klimawandel: Längere Mückensaison und gesteigerte Vermehrung

Im Jahr 2023 erfolgte in Rheinland-Pfalz als weiteres erstmals betroffenes Bundesland der erste Nachweis des WNV bei einer Schnee-Eule. Bei dem seit mehreren Jahren im Landeslabor Schleswig-Holstein etablierten Monitoringprogramm an Wildvögeln ist bisher kein Nachweis von WNV erfolgt.

Der Klimawandel mit steigenden Temperaturen verlängert die Mückensaison und verbessert die Fähigkeit von Mücken, WNV zu vermehren. Da das Virus über Mücken übertragen wird, steht der Schutz vor Mücken im Vordergrund.

Verwendete Quellen
  • schleswig-holstein.de: "West-Nil-Virus: Erster Nachweis in Schleswig-Holstein"
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